Folienkleben mit EVM-Abmischungen: Vielseitigkeit ist Trumpf

Anwendungsfelder für Folien mit eingebauter Kleberschicht aus Levamelt® liegen im Schutz von LCD-Displays und empfindlichen, laminierten Oberflächen – oder auch in wiederverschließbaren Verpackungen. Dabei liegt der Pfiff in der Einstellung eines gezielten nicht zu hohen Tacks, damit die Folie ohne viel Kraftaufwand wieder abgezogen werden kann.

Guter Tack, kautschuktypische Kohäsion und Adhäsion nach dem Baukastenprinzip

Kleben ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einer wichtigen Technik geworden: Die Bereiche, in denen Klebstoffe zum Einsatz kommen, wachsen ständig. Um den vielfältigen, zum Teil neuen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es jedoch immer weiter verfeinerter Klebstoffrohstoffe, aus denen der Anwender sich das für seinen Zweck optimale Produkt komponieren kann.

Ihm kommt Bayer Polymers, ein Unternehmensbereich der Bayer AG, mit ihren Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren (EVM) der Levamelt®-Familie entgegen, die sich dank ihrer besonderen Vielseitigkeit für viele anspruchsvolle Anwendungen auf dem Klebstoffsektor empfehlen. So lässt sich die Haftung der Levamelt®-Typen auf unterschiedlichen Substraten durch einfaches Mischen beim Klebstoffanwender einstellen. Das prädestiniert den Kautschuk zum Beispiel für die Produktion weichmacherfreier, co-extrudierter Folien, etwa für „smarte“ Verpackungen. Bei den Mitgliedern der Levamelt®-Produktfamilie handelt es sich um Ethylen-Vinylacetat-Copolymere mit Vinylacetat-(VA)-Gehalten zwischen 40 und 90 Prozent, die nach einem von Bayer entwickelten Verfahren mit besonders gleichmäßiger Struktur und vorteilhaften Molekulargewichtsverteilungen hergestellt werden.

„Der maßgeschneiderte Aufbau dieses Elastomers bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich“, so Dr. Martin Hoch, Klebstoffexperte bei Bayer Polymers. „EVM-Elastomere mit VA-Gehalten über 50 Prozent werden auch bei tiefen Temperaturen nicht spröde. Außerdem sind sie in jedem Verhältnis untereinander mischbar und auch mit Polyolefinen sehr gut verträglich. Dadurch kann der Anwender bereits mit wenigen Levamelt®-Typen am Lager ein breites Spektrum an unterschiedlichen Polaritäten abdecken.“ So lassen sich zum Beispiel transparente Klebefolien mit maßgeschneiderter Klebrigkeit auf den unterschiedlichsten Oberflächen mit kautschuktypischer Kohäsion und gleichmäßiger Adhäsion nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen. „Levamelt®-Typen lassen sich bei Bedarf auch mit anderen Polymergranulaten ähnlicher Viskosität mischen – und zwar schnell und unkompliziert direkt am Extruder“, so Dr. Hoch. „Damit ist der Folienhersteller als Anwender nicht mehr auf spezielle Klebstoff-Formulierungen angewiesen, die er für jede Aufgabe neu von seinem Lieferanten beziehen muss. Die Levamelt®-Technologie hält das immer wichtiger werdende Know-how im Hause des Verarbeiters – bei Bedarf natürlich mit Unterstützung von Bayer Polymers.“

Auch im Langzeiteinsatz wissen die Levamelt®-Klebstoffrohstoffe zu überzeugen. Da das EVM-Molekülrückgrat praktisch keine Ansatzpunkte für Alterungsreaktionen enthält, behält es seine hervorragende Klebeeigenschaften auch über einen langen Zeitraum bei. Zudem lassen sich damit beschichtete Folien rückstandsfrei entfernen – nicht zuletzt auch, da für die Klebewirkung keinerlei Weichmacher vonnöten sind, die in das Substrat diffundieren könnten. Gerade in Folien kann der Klebstoffrohstoff seine Vorteile daher sogar besonders ausspielen: „Die gute Kohäsion des Werkstoffs erlaubt es, Klebefolien im besonders wirtschaftlichen Coextrusionsverfahren herzustellen. Beschichtungen auf Basis von Levamelt® kleben bereits ab Filmdicken von fünf Mikrometern“, so Dr. Hoch. Durch diese Eigenschaftskombination hat sich Levamelt® bereits in der Produktion von Glas-Schutzfolien und wiederablösbaren Aufklebern für Werbezwecke bewährt. Dabei liegt der Pfiff in der Einstellung eines gezielten, nicht zu hohen Tacks, damit die Folie ohne viel Kraftaufwand wieder abgezogen werden kann. Weitere Anwendungsfelder liegen im Schutz von LCD-Displays und empfindlichen, laminierten Oberflächen – oder auch in wiederverschließbaren Verpackungen, die innen eine Klebeschicht enthalten. So lassen sich nach dem Coextrusionsverfahren mehrere Schichten, z.B. Siegelschicht, Klebeschicht auf Basis Levamelt® und Polyethylenfolie in einem Schritt und unter Verzicht auf den aufwendigen Hotmelt-Auftrag produzieren. „Darüber hinaus kann man die Verpackungseigenschaften mit EVM optimal auf die Kundenbedürfnisse abstimmen – so dass sich die Packungen schon beim ersten Gebrauch sanft und nicht ruckartig öffnen lassen.“ Erste Kundenversuche mit wiederverschließbaren Verpackungsfolien mit eingebauter Kleberschicht aus Levamelt® laufen bereits.

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