Afrika und Deutschland: eine Strategie für die Zukunft
Gemeinsame Forschungsinteressen, Ausbildung und wissenschaftliche Vernetzung stehen im Mittelpunkt der „Afrika-Strategie“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die heute durch Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Martial De-Paul Ikounga, Kommissar der Afrikanischen Union für Humanressourcen, Wissenschaft und Technologie, verabschiedet wird.
Mit der Verbindung von anwendungsnaher Forschung, Politikberatung und Capacity Building möchte das BMBF mit seinen afrikanischen Partnern einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau einer Wissensgesellschaft leisten. „Wir brauchen in Afrika eine starke wissenschaftliche Elite, die Entscheidungsträger berät, Problemlösungen erarbeitet und die Zukunft des Kontinents mitgestaltet“, sagte Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Der Beginn der Zusammenarbeit des BMBF mit afrikanischen Partnern reicht in die 70er Jahre zurück. Seither wurden gemeinsam über 1.000 Projekte in Bildung und Forschung realisiert.
Gerade die letzte Dekade ist gekennzeichnet durch einen starken Anstieg der Anzahl und des finanziellen Umfangs der Kooperationen. So stammen mehr als 60 Prozent der Kooperationen aus den letzten zehn Jahren, und die afrikaspezifischen Ausgaben des BMBF stiegen von 11,9 Millionen Euro in 2005 auf 50,8 Millionen Euro im Jahr 2013.
„Positive politische und wirtschaftliche Entwicklungen in vielen afrikanischen Ländern haben zu diesem verstärkten Interesse der afrikanischen Partner geführt, mit Deutschland in Wissenschaft und Forschung zu kooperieren“ sagte Martial Ikounga, Kommissar der Afrikanischen Union für Humanressourcen, Wissenschaft und Technologie.
„Zudem hat sich Afrika als Kontinent mit seiner Wissenschafts-Strategie für globale und afrikaspezifische Probleme (STISA-2024), mit einer Berufsbildungsstrategie und der Agenda zur Renaissance der pan-afrikanischen Zusammenarbeit, international gut positioniert.“ Er schloss mit den Worten: “Die Afrika-Strategie in Bildung und Forschung liefert der deutsch-afrikanischen Zusammenarbeit einen Entscheidungs- und Implementierungsrahmen, der die Interessen beider Partner berücksichtigt.“
Gemeinsame Forschungsinteressen stehen im Mittelpunkt der Strategie. Der Kapazitätsausbau in afrikanischen Ländern ist dabei ein – wenn auch zentrales – Begleitelement. Dies betrifft insbesondere den Aufbau von leistungsfähigen Wissenschaftsstandorten und Forschungszentren in afrikanischen Ländern und die Förderung begabter junger Menschen. Um Zentren der Exzellenz bilden sich in der Wissenschaft automatisch Netzwerke qualitativer Zuarbeit.
„Afrika ist der Kontinent der Chancen – insbesondere auch in Bildung und Forschung“, so Wanka, „In diese wissenschaftlichen Knotenpunkte zu investieren heißt, Potenziale zu stärken und Brücken für nachhaltige Kooperationen zu bauen.“ Verstärkt werden soll künftig auch die Schnittstelle der Wissenschaft und Forschung mit der Wirtschaft.
Im Bereich der Bildung steht vor allem die universitäre postgraduale Aus- und Weiterbildung im Mittelpunkt. Auf Grundlage dieser gemeinsamen Interessen erfolgt nun die strategische Ausrichtung der Zusammenarbeit durch die heute veröffentlichte deutsche Afrika-Strategie in Bildung und Forschung. Sie bietet einen sichtbaren Orientierungsrahmen sowohl für deutsche als auch für afrikanische Akteure.
Die wesentlichen Inhalte der deutschen Afrika-Strategie wurden gemeinsam mit den deutschen und afrikanischen Partnern des BMBF entwickelt, zuletzt im Rahmen der Afrika-Tage vom 16.-18. März 2014.
Weitere Informationen zur Afrika Strategie sowie die Broschüren in deutscher, französischer und englischer Fassung finden Sie unter:
http://www.bmbf.de/de/23940.php
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