Erfolg für die Natur in Georgien

Die Solarfabrik des Unternehmers Georg Salvamoser: Hier werden die Photovoltaikmodule im industriellen Maßstab hergestellt.


Eröffnung eines Nationalparks mit Bundesministerin und dem WWF Deutschland

Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, eröffnet heute gemeinsam mit Staatspräsident Eduard Schewardnadse den georgischen Nationalpark Borjomi Kharagauli."Das ist ein riesiger Erfolg für die Arbeit des WWF", freut sich Michael Evers, Waldexperte beim WWF Deutschland. Der 80.000 Hektar große Borjomi Kharagauli Nationalpark ist der erste in Georgien. WWF Deutschland und WWF Georgien entwickelten gemeinsam die Infrastruktur des Nationalparks.

Die finanziellen Mittel für die Einrichtung des Parkes kommen von der deutschen Bundesregierung und werden durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) verwaltet. In deren Auftrag konnte der WWF das Gebiet auf umweltverträgliche Weise touristisch erschließen und die zum Schutz des Gebietes nötige Infrastruktur aufbauen. Außerdem wurde ein Aus- und Fortbildungsprogramm für die georgische Parkverwaltung und ihre Ranger entwickelt. Der Bevölkerung in der Umgebung des Nationalparks wird durch Umweltbildungsmaßnahmen für die Bedeutung des Nationalparks sensibilisiert . 

Der Nationalpark Borjomi Kharagauli gilt als Modell für die erfolgreiche Planung weiterer Nationalparks in Georgien. Dank der Finanzierung durch die Bundesregierung und der fachliche Beratung durch den WWF ist es hier gelungen, die Einrichtung eines Naturschutzgebiet mit infrastrukturellen Maßnahmen für die Bevölkerung in seinen Randgebieten zu kombinieren. So entstehen neue Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung, und die Menschen leiden nicht darunter, dass sie das Gebiet des Parks nur eingeschränkt als Weidefläche und Holzquelle nutzen können.

"Das Einzigartige an der Natur im Kaukasus sind die Wald- und Hochgebirgs-Ökosysteme," so Michael Evers, vom WWF Deutschland. "Dort leben so seltene Tiere wie Leopard, Luchs, Braunbär, Wolf und Bezoarziege, dort wachsen einzigartige 2000jährige Eibenwälder. Der Kaukasus hat herausragenden Bedeutung für den Erhalt der weltweiten biologischen Vielfalt." Deshalb arbeite der WWF seit 1992 an einer Strategie für die Einrichtung eines Schutzgebietsnetzes mit 7 Nationalparks, die bereits durch das georgische Parlament verabschiedet wurde. Borjomi Kharagauli sei nun der erste Nationalpark dieses Schutzgebietsnetzes. 

Der WWF ist seit 1989 mit einem Büro in der georgischen Hauptstadt Tblissi vertreten. Er versucht auch durch politische Arbeit in Georgien, die sinnvolle Einbindung des Borjomi-Kharagauli Nationalparks in die Naturschutzplanung für das ganze Land sicherzustellen. Auch dank der intensiven Arbeit des WWF konnte Präsident Schewardnadze 1997 ein "Geschenk an die Erde" verkünden, in dem er sich verpflichtete, bis zum Jahre 2000 20 Prozent der Landesfläche Georgiens unter Naturschutz zu stellen. Im Februar 2001 sagte Georgien darüber hinaus zu, bis Ende 2010 15 Prozent seiner Waldflächen unter besonders strengen Schutz zu stellen. Die heutige Eröffnung ist für den WWF ein Zeichen dafür, dass sowohl die georgische wie auch die deutsche Regierung dem Schutz der einzigartigen Flora und Fauna des Kaukasus auch in Zukunft die nötige Bedeutung beimessen werden.

Weitere Informationen:
Michael Evers, Waldexperte WWF Deutschland Tel.: 069-791 44-169
Gabriele Ammermann, Pressestelle WWF Deutschland, Tel. 069/7 91 44 -214

WWF Deutschland
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