Körber-Stiftung gratuliert May-Britt und Edvard Moser zum Nobelpreis 2014
Bundesministerin Johanna Wanka: »Ich gratuliere May-Britt und Edvard Moser ganz herzlich zum Medizin-Nobelpreis. Schon bei der Verleihung des Körber-Preises für die Europäische Wissenschaft im September ist das große Potenzial klar geworden, das ihre Arbeiten im Bereich der Hirnforschung auszeichnet.
Ihre Forschungsergebnisse können helfen, die Ursachen von Krankheiten wie Alzheimer zu verstehen und Therapien zu entwickeln.« Die Körber-Stiftung schließt sich den Wünschen der Ministerin für Bildung und Forschung an.
Das norwegische Forscherpaar entdeckte in Experimenten mit Ratten bislang unbekannte Hirnnervenzellen, die den Nagern eine präzise Orientierung ermöglichen. Sogenannte Rasterzellen teilen, zusammen mit anderen Orientierungs-Neuronen, den Raum in ein imaginäres Koordinatensystem aus »Längen- und Breitengraden« auf.
Diese Informationen dienen dem Gehirn zum Errechnen mentaler Landkarten. Damit konnten die beiden Hirnforscher vom Kavli Institute for Systems Neuroscience in Trondheim erstmals eine abstrakte Denkleistung auf zellulärer Ebene nachweisen. Die Erkenntnisse könnten auch Alzheimerpatienten eines Tages helfen, ihren krankheitsbedingt eingeschränkten Orientierungssinn zu verbessern.
Der seit 30 Jahren verliehene Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft zeichnet jährlich herausragende, in Europa tätige Wissenschaftler aus. Prämiert werden exzellente und innovative Forschungsansätze mit hohem Anwendungspotenzial auf dem Weg zur Weltgeltung.
Mit Experten aus ganz Europa besetzte Auswahlgremien suchen nach geeigneten Preisträgerkandidaten, über die ein Kuratorium unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, entscheidet. Seit 1985 hat die Körber-Stiftung für diesen Preis Mittel in Höhe von knapp 23 Mio. Euro ausgeschüttet.
Weitere Informationen und Fotos zu den Preisträgern finden Sie unter: www.koerber-preis.de
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