Jugendlichen fehlt Sicherheits-Bewusstsein im Internet

BSI-Studie: Ein Drittel weiß nichts über Gefahren wie Viren oder Dialer

Die Hälfte der deutschen Jugendlichen im Alter von zwölf bis 18 schätzt das Thema Sicherheit im Internet als wichtig ein. Aber jeder Dritte weiß nichts über die Gefahren im Internet. Das hat eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ergeben, die heute, Freitag, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Demnach ist der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen gravierend. Während sich die Hälfte der Mädchen nicht auskennt, sind es bei den Jungen nur 25 Prozent. Nach Angaben des BSI mangelt es an Bereitschaft, sich aktiv vor sicherheitsrelevanten Risiken zu schützen. „Die Studie zeigt, dass sich Jugendliche erst dann ernsthaft mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“, sagte Udo Helmbrecht, Präsident des BSI.

Laut der Studie ist die Hälfte der deutschen Jugendlichen mindestens einmal pro Woche online. Dabei beschäftigen sie sich am häufigsten mit der Kommunikation per E-Mail und im Chat sowie dem Download von Multimedia-Inhalten. Die Verletzung des Urheberrechts ist ein kritisches Thema bei der Internet-Nutzung. „Vielen Jugendlichen fehlt dabei jegliches Unrechtsbewusstsein“, stellte Helmbrecht fest.

Die Studie wurde vom Münchner Umfrageinstitut Iconkids & youth international research GmbH im Zeitraum August bis Oktober 2003 im Auftrag des BSI durchgeführt. In einer repräsentativen Umfrage sowie in Gruppen-Diskussionen wurden 770 Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren befragt.

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Jörn Brien pressetext.deutschland

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