«grimsel» bricht Weltrekord
Das Formula Student Team des Akademischen Motorsportvereins Zürich (AMZ) hat es gestern geschafft: Ihr Elektrorennwagen «grimsel» beschleunigte in nur 1,785 Sekunden von 0 auf 100 km/h und knackte damit den bisherigen Weltrekord.
Dieser betrug 2,134 Sekunden und wurde von einem Elektrofahrzeug der Technischen Universität Delft gehalten. Aufgestellt wurde der neue Rekord auf dem Militärflugplatz in Dübendorf. Die Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erreichte das Fahrzeug in weniger als 30 Metern.
Beim neuen Rekordfahrzeug handelt es sich um ein «Formula Student»-Elektroauto, welches von 30 Studenten der ETH Zürich und der Hochschule Luzern innerhalb eines Jahres entwickelt und gebaut wurde. «grimsel» ist das fünfte Elektroauto des AMZ und das Resultat einer stetigen Weiterentwicklung. Das Kohlefaserkunstwerk wiegt gerade mal 168 Kilogramm und besitzt eine Leistung von über 200 PS.
Ein Vierradantrieb wird über vier eigens entwickelte Radnabenmotoren umgesetzt, welche ein Drehmoment von insgesamt 1630 Nm an den Rädern generieren. Mittels Traktionskontrolle wird die Verteilung des Moments radindividuell geregelt, wodurch die Beschleunigung des Fahrzeugs maximiert wird. Kein Serienfahrzeug, auch keines mit Verbrennungsmotor erreicht eine ähnlich starke Beschleunigung.
Erfolgreichstes Fahrzeug des AMZ
Bereits im Sommer konnte «grimsel» zahlreiche Erfolge im internationalen Wettbewerb der Formula Student feiern. Die Formula Student ist mit über 500 Teams der weltweit grösste Wettbewerb für In-genieure und wird jährlich an verschiedenen Orten auf der Welt ausgetragen.
Mit drei Gesamtsiegen und einem Punkteschnitt von 920 von möglichen 1000 Punkten ist «grimsel» das erfolgreichste Fahrzeug des AMZ. Zusätzlich konnten an den Events in Österreich und Spanien die beiden höchsten Punktewertungen in der europäischen Geschichte der Formula Student erreicht werden.
Dadurch hat «grimsel» die Führung des AMZ an der Spitze der Formula-Student-Weltrangliste weiter ausgebaut und gezeigt, was für ein Potenzial in elektrischen Antriebskonzepten steckt.
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