Neue Therapie in der Wundheilung auf der MEDICA

Der kINPen® MED ist der erste zugelassene Kaltplasma-Jet zur Anwendung in der Dermatologie, insbesondere zur Therapie von infizierten, schlecht heilenden Wunden. © Manuela Glawe

Den ersten Kaltplasma-Jet zur Verbesserung der Wundheilung werden Greifswalder Wissenschaftler auf der internationalen Fachmesse MEDICA in Düsseldorf vorstellen.

Vom 12. bis 15. November wird das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) gemeinsam mit seiner Ausgründung, der neoplas tools GmbH, zu den rund 4600 Ausstellern der weltgrößten Medizinmesse gehören. Ihre gemeinsame Innovation: der Plasma-Jet kINPen® MED zur Therapie bei chronischen Wunden und erregerbedingten Hauterkrankungen. Die Zertifizierung als Medizinprodukt erfolgte in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Greifswald und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

In langjähriger Grundlagenforschung haben die Greifswalder Wissenschaftler des Leibniz-Institutes nachgewiesen, dass physikalische kalte Plasmen Krankheitserreger inaktivieren, darunter auch multiresistente Bakterien. Durch die antibakterielle und proliferationsfördernde Wirkung von physikalischem Plasma wird die Wundheilung stimuliert.

Klinische Studien belegen die erfolgreiche Behandlung von chronischen Ulzera (offenes Bein, Unterschenkelgeschwür) mittels Plasmabehandlung. Für rund vier Millionen Menschen in Deutschland, die an chronischen Wunden leiden, könnte die Plasmatherapie eine wirkungsvolle Alternative zu etablierten Therapien in der Wundbehandlung sein.

„Greifswald hat sich in den letzten Jahren zu einem international führenden Zentrum der Plasmamedizin entwickelt. Unsere Forschungsergebnisse waren die Grundlage für die erfolgreiche Produktentwicklung und Markteinführung des kINPen® MED durch die neoplas tools GmbH“, sagt INP-Direktor Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann.

Erst vor wenigen Tagen erhielt die neoplas tools GmbH dafür den Ludwig-Bölkow-Technologiepreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der den erfolgreichen Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in die wirtschaftliche Vermarktung würdigt.

„Seit Beginn des Jahres 2014 wird der Plasma-Jet in mehreren Kliniken und dermatologischen Praxen erfolgreich eingesetzt. Die Messe werden wir nutzen, um die ersten Therapieerfolge und die Potenziale der Plasmamedizin dem internationalen Fachpublikum zu präsentieren“, erklärt Renate Schönebeck, Geschäftsführerin der neoplas tools GmbH. In dem Greifswalder Unternehmen wird der Plasma-Jet hergestellt und vertrieben.

Für die Wissenschaftler am INP sind die Einsatzmöglichkeiten von physikalischem Plasma in der Medizin indes noch nicht ausgeschöpft. Neueste Forschungsergebnisse, so Prof. Weltmann, legen nahe, dass physikalisches Plasma auch zur Inaktivierung von Krebszellen genutzt werden könnte.

Das INP Greifswald und die neoplas tools GmbH präsentieren ihre Ergebnisse aus der plasmamedizinischen Forschung und den Plasma-Jet kINPen® MED in Halle 15, Stand G40. Auf dem Gemeinschaftsstand der Fördergesellschaft WTSH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein) werden innovative Medizinprodukte der nördlichen Bundesländer präsentiert.

Kontaktieren Sie uns für Interviewanfragen während der MEDICA, weitere Informationen über die plasmamedizinische Forschung am INP Greifswald oder den kINPen® MED der neoplas tools GmbH. Ihre Presseanfragen richten Sie bitte an:
Cathleen Möbius
Strategisches Marketing & Forschungstransfer
Mobil: +49 159 – 0401 0814
E-Mail: cathleen.moebius@inp-greifswald.de

Weitere Informationen:

http://www.inp-greifswald.de
http://www.neoplas-tools.eu/de/infocenter.html
http://bit.ly/1warUq5
http://bit.ly/1AUdF0z
http://www.plasma-medizin.de/

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Cathleen Möbius Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V.

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