Epidemische Bedrohung durch "unbedeutende" Infekte
Verfahren zur Berechnung des Risikos entwickelt
Amerikanische und französische Wissenschaftler haben ermittelt, dass einige Erreger genug an Bedeutung gewinnen, um eine ernste Bedrohung für den Menschen darzustellen. Auch jene Infekte, die durch Impfungen so gut wie ausgerottet waren, könnten nur einen Schritt vor der Rückkehr stehen. Das Team bestehend aus Forschern der Emory University, der University of Washington und der Universite Pierre and Marie Curie sagt in Nature voraus, dass Epidemien nur darauf warten auszubrechen.
Die Wissenschaftler haben ein Verfahren zur Berechnung des durch Krankheitserreger entstehenden Risikos entwickelt. Dieser Emergenzfaktor wird durch die Beobachtung des Auftretens einer Krankheit beim Menschen kalkulierbar. Ermittelt wird, wie viele andere Menschen als Folge einer einzelnen Erkrankung infiziert werden. Je höher diese Zahl ist, desto wahrscheinlicher ist laut BBC, dass dieser Erreger zu einer globalen Bedrohung wird.
Je mehr Menschen einen Krankheitserreger in sich tragen, desto mehr Möglichkeiten für eine genetische Mutation bestehen, die den Erreger gefährlicher macht. Derartige Veränderungen können auch durch Faktoren wie die Erhöhung der Bevölkerungsdichte oder Verbesserung der Lebensbedingungen verursacht werden, die eine Übertragung wahrscheinlicher machen. Lange Übertragungsreihen ermöglichen es dem Erreger sich an den Menschen anzupassen und begünstigen so ein Auftreten der Erkrankung. Krankheiten wie Pocken könnten in anderen Formen wie den Affenpocken wiederkehren.
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