Elektrische Impulse lindern Parkinson-Symptome
Schwacher elektronischer Lärm kann den Gleichgewichtssinn und motorische Fähigkeiten von Parkinson-Patienten verbessern. Zu diesem Schluss kommen Forscher der schwedischen Sahlgrenska Academy der Universität Göteborg http://gu.se . In Kooperation mit der US-amerikanischen National Aeronautics and Space Administration (NASA) http://nasa.gov wurde ein Prototyp entwickelt, der in Langzeitstudien bei Parkinson-Patienten zuhause zum Einsatz kommen wird.
Wo Medikamente nicht wirken
Die degenerative neurologische Krankheit Parkinson beeinträchtigt die motorische Kontrolle, verursacht Zittern, Steifheit und in späteren Stadien auch Gleichgewichtsstörungen. Ursache der Symptome ist ein Mangel am Botenstoff Dopamin. Behandelt werden Patienten traditionell durch Medikation.
Bei den Gleichgewichtsproblemen hilft das aber nicht. In Tierversuchen wurden indes die Auswirkungen der Elektrostimulation auf den Gleichgewichtssinn durch eine Veränderung der Hirnaktivitäten erfolgreich nachgewiesen. Diese Methode wurde nun auf zehn schwedische Parkinson-Patienten angewendet.
Die Patienten wurden von Tag zu Tag abwechselnd behandelt oder nur scheinbehandelt. Die elektrische Stimulation hat sowohl den Gleichgewichtssinn als auch die damit verbundenen anderen Symptome verbessert. „Besonders aussagekräftig war der Effekt bei Patienten ohne medikamentöse Behandlung, was sehr erfreulich ist“, betont Studienleiter Filip Bergquist.
Elektrostimulator klein wie Geldbörse
In einer Langzeitstudie sollen Patienten nun einen tragbaren Stimulator anwenden, der nicht größer ist als ein Portemonnaie.
Falls auch das eine Linderung von zentralen Symptome der Krankheit bewirkt, könnte innerhalb der kommenden fünf Jahre die „noise stimulation technique“, wie sie die Forscher nennen, als Behandlungsmethode eingeführt werden, so Bergquist.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik
Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.
Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.
Neueste Beiträge
Lichtmikroskopie: Computermodell ermöglicht bessere Bilder
Neue Deep-Learning-Architektur sorgt für höhere Effizienz. Die Lichtmikroskopie ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Untersuchung unterschiedlichster Proben. Details werden dabei erst mit Hilfe der computergestützten Bildverarbeitung sichtbar. Obwohl bereits enorme Fortschritte…
Neue Maßstäbe in der Filtertechnik
Aerosolabscheider „MiniMax“ überzeugt mit herausragender Leistung und Effizienz. Angesichts wachsender gesetzlicher und industrieller Anforderungen ist die Entwicklung effizienter Abgasreinigungstechnologien sehr wichtig. Besonders in technischen Prozessen steigt der Bedarf an innovativen…
SpecPlate: Besserer Standard für die Laboranalytik
Mehr Effizienz, Tempo und Präzision bei Laboranalysen sowie ein drastisch reduzierter Materialverbrauch: Mit der SpecPlate ersetzt das Spin-off PHABIOC aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durch innovatives Design gleich…