Additiv-generative Fertigung von thermisch hoch belasteten Bauteilen aus Nickel-Superlegierungen

Koaxiale Laser-Pulver-Düse für die generative Bearbeitung mit zusätzlicher induktiver Wärmeeinkopplung Fraunhofer IWS Dresden

Das Fraunhofer IWS in Dresden hat eine Technologie entwickelt, um Bauteile aus solchen hochwarmfesten Legierungen schnell und kostengünstig durch additiv-generative Fertigung herzustellen oder verschlissene Bauteile durch partiellen Schweißauftrag wieder zu ertüchtigen.

Mit dem induktiv unterstützten Laser-Pulver-Auftragschweißen des Fraunhofer IWS steht ein Hybridprozess zur Verfügung, der die Verarbeitung von Hochleistungswerkstoffen durch additive Fertigung ermöglicht.

Schwer bis nicht schweißbare Legierungen können mit Hilfe eines angepassten Temperaturregimes in höchster Qualität verarbeitet werden. Durch die über Induktion zusätzlich lokal in das Bauteil eingebrachte Wärme und eine präzise Prozesssteuerung kann die Bildung von Heiß- und Kaltrissen unterdrückt und ein Werkstoffauftrag realisiert werden, der nur eine geringe Nachbearbeitung erfordert.

Zum Erreichen des präzisen und defektfreien Werkstoffauftrags wird am Fraunhofer IWS Dresden ein eigens entwickeltes System zur Temperaturüberwachung und -steuerung eingesetzt. Eine hochempfindliche Kamera dient zur thermografischen Beobachtung von metallischen Oberflächen. Die ermittelte Temperatur ist Grundlage für die Leistungsregelung der beteiligten Komponenten wie Laser oder Induktionsgenerator. Auf diesem Weg lassen sich die für einen defektfreien Schweißauftrag erforderlichen Temperatur-Zeit-Abläufe regeln.

Die am Fraunhofer IWS entwickelte Technologie und Systemtechnik kann auch für die Verarbeitung von Nickel-Superlegierungen und neuartigen Hochleistungswerkstoffen wie z. B. Titan-Aluminiden eingesetzt werden. Diese Werkstoffe sind mit klassischen Schweißverfahren bisher nicht oder nur sehr schwer schweißbar. Schädigungen an hochwarmfesten Bauteilen, beispielsweise durch Erosion oder Tropfenschlag, können mit der IWS-Technologie beseitigt und die Einsatzfähigkeit wieder hergestellt werden.

Aktuelle Entwicklungen rund um das Thema der additiv-generativen Fertigung werden am 25. und 26. Februar 2015 beim Internationalen Symposium „Additive Manufacturing“ in Dresden vorgestellt und mit internationalen Experten aus Wissenschaft und Industrie diskutiert.
www.iws.fraunhofer.de/isam

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden
01277 Dresden, Winterbergstr. 28

Dr. Frank Brückner
Telefon: (0351) 83391 3452
Telefax: (0351) 83391 3300
E-Mail: frank.brueckner@iws.fraunhofer.de

Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ralf Jäckel
Telefon: (0351) 83391 3444
Telefax: (0351) 83391 3300
E-Mail: ralf.jaeckel@iws.fraunhofer.de

Internet:
http://www.iws.fraunhofer.de

http://www.iws.fraunhofer.de/isam
http://www.iws.fraunhofer.de/de/presseundmedien/presseinformationen.html

Media Contact

Dr. Ralf Jaeckel Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Die Lichtmodulation der Zukunft

Fraunhofer IPMS präsentiert seine photonischen Systeme auf der Photonix Japan. Mit seinen Flächenlichtmodulatoren bietet das Fraunhofer IPMS photonische Systeme inklusive Ansteuerelektronik und Software an, die eine exakte Steuerung, hohe Modulationsfrequenzen…

Effektives Energiekonzept für innovative Forschung

Max-Planck-Institute in Golm treiben nachhaltige Energiewende voran. Der Max-Planck-Campus in Golm setzt auf Nachhaltigkeit und autarke Energieversorgung. Mit einer Kombination aus Stromsparmaßnahmen und dem Ausbau erneuerbarer Energien streben die dort…

ZukunftsMissionBau – bezahlbar.nachhaltig.sicher

Sonderschau der Fraunhofer-Allianz Bau auf der Messe BAU 2025. Unter dem Motto »ZukunftsMissionBau – bezahlbar.nachhaltig.sicher« präsentiert die Fraunhofer-Allianz Bau vom 13. bis 17. Januar 2025 im Rahmen ihrer Sonderschau auf…

Partner & Förderer