Industriestandards bei IT-Profis nur mäßig bekannt
Umfrage zeigt Unwissenheit über aktuelle Entwicklungen
Industriestandards bzw. wichtige Standardisierungsgremien sind bei IT-Profis weithin unbekannt. Wie eine Umfrage unter des Marktforschungsinstitutes IDC unter 105 Profis ergeben hat, tun sich zwischen Anwendern und Herstellern teilweise Wissensabgründe auf. Zwar erklärten 70 Prozent der für die Studie „The Future of Software Depends on Industry Standards, but not without concerns“ Befragten, dass die Software-Zukunft von Standards abhänge. Aber nur wenige konnten aktuelle Entwicklungen oder wichtige Standardisierungsgremien ohne Unterstützung nennen.
So stießen in der Umfrage etwa Begriffe wie SOAP (Simple Object Access Protocol) oder BPEL (Business Process Execution Language) ohne Unterstützung vorerst größtenteils auf Unkenntnis, berichtet die Computerwelt. Überdies ist, so IDC, in vielen Unternehmen nicht geklärt, wer für Kenntnisse bezüglich Standardisierung zuständig ist. Oft ist dies eine Einzelperson, die sich aus Eigeninitiative des Themas angenommen hat. Für die Hersteller, die Standards in Bereichen wie Web-Services oder E-Business schaffen wollen, stellen diese Ergebnisse eine Herausforderung dar. „Es ist schwieriger und dauert länger, Software zu verkaufen, wenn es keine echten Ansprechpartner gibt oder das Wissen beim potenziellen Kunden nicht ausreicht“, sagte IDC-Analystin Sandra Rogers.
Als häufigste Schwachpunkte im Bereich Standardisierung führten die Umfrage-Teilnehmer die langwierigen Definitionsprozesse sowie die Wahrnehmung an, es gebe zu viele konkurrierende Standards. Diejenigen, die sich um die Einhaltung von Standards bemühen, tun dies vor allem zwecks künftiger Kompatibilität der Software.
Demgegenüber evaluieren 25 Prozent der Befragten Standards lediglich als neue Computing- und Architekturmodelle, ein weiteres Viertel schert sich derzeit gar nicht um Standards. Von diesem Viertel wurden mangelnde Ressourcen, Budgets und geringe Priorität für ihre Organisation als häufigste Gründe genannt, nicht in Technik oder Architektur-Änderungen zu investieren, die auf bestimmten Standards basieren.
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