Bald auch im Westen leere Wohnungen / Bevölkerungsrückgang und Stadtflucht als Hauptursachen

Das "Schlaganfall-Info-Mobil" ist von Mai bis August 2001 in 40 deutschen Städten unterwegs. Die medizinischen Untersuchungsgeräte an Bord ermöglichen es dem beratenden Arzt, innerhalb von zehn Minuten das persönliche Schlaganfallrisiko zu ermitteln. Foto: Bayer AG


Das Überangebot an Wohnungen und der massenhafte Leerstand, sind kein spezifisch ostdeutsches Problem, berichtet die Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer jüngsten Ausgabe. "Spätestens ab 2015 kriegen wir Leerstände im großen Stil auch im Westen", sagt Harald Simons vom Berliner Forschungsinstitut Empirica, das in den vergangenen Jahren mehrmals den Wohnungsmarkt in Deutschland untersucht hat.

Nach den Ergebnissen von Empirica sind die Hauptursachen des Wohnungsleerstands im Osten nicht monotone Plattenbauten oder Abwanderung in den Westen, sondern gesamtdeutsche Trends. Die niedrige Geburtenrate wird ab 2015 zu einem drastischen Rückgang der Haushalte auch im Westen führen – der Drang zum Eigenheim dünnt gleichzeitig die Innenstädte aus. Damit widerspricht das Institut auch der weit verbreiteten Meinung, ein Wirtschaftsboom würde die leeren Wohnungen im Osten wieder füllen. "Dann würden die Leute mehr Geld verdienen, und nur noch mehr Eigenheime bauen", so Wirtschaftsforscher Harald Simons.

Schon heute ist das Überangebot an Wohnungen auch in strukturschwachen Regionen im Westen zu spüren. In Bremerhaven etwa stehen 2300 Wohnungen leer, so die Einschätzung von Christian Bruns, Geschäftsführer der städtischen Wohnungsgesellschaft Bremerhaven, gegenüber der ZEIT. "Kein Wunder, die Gemeinden im Umland weisen überall Baugebiet für Einfamilienhäuser aus."

Für Rückfragen steht Ihnen Elke Bunse, ZEIT-Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail:
bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.

Media Contact

ots idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

RNA-bindendes Protein RbpB reguliert den Stoffwechsel der Darmmikrobiota in Bacteroides thetaiotaomicron.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität

HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…

Mikroskopische Ansicht von Blutzellen, die Forschungsergebnisse zu ASXL1-Mutationen darstellen.

ASXL1-Mutation: Der verborgene Auslöser hinter Blutkrebs und Entzündungen

Wissenschaftler zeigen, wie ein mutiertes Gen rote und weiße Blutkörperchen schädigt. LA JOLLA, CA – Wissenschaftler am La Jolla Institute for Immunology (LJI) haben herausgefunden, wie ein mutiertes Gen eine…

Diagramm der Kristallgitterstruktur von Lithium-Titan-Phosphat mit negativen thermischen Expansionseigenschaften zur Verbesserung der Leistung von Lithium-Ionen-Batterien.

Aufladen der Zukunft: Batterien für extreme Kälte dank negativer thermischer Ausdehnung

Die meisten Feststoffe dehnen sich aus, wenn die Temperatur steigt, und schrumpfen, wenn sie abkühlen. Manche Materialien zeigen jedoch das Gegenteil und dehnen sich bei Kälte aus. Lithiumtitanphosphat ist eine…