Orangensaft-Supertanker gelauncht
Siemens liefert Hightech-Lösung für Fruchtsaft-Schiff
Hinter dem Namen „Orange Sky“ verbirgt sich ein Tankschiff der besonderen Art: Statt Rohöl oder Chemikalien befindet sich im Bauch des Tankers höchstverderblicher frisch gepresster Orangensaft, der tausende Kilometer über die Weltmeere transportiert wird. Damit die Ware frisch bleibt, hat Siemens den ehemaligen Getreidefrachter mit Hightech für die verderbliche Ware umgerüstet.
Orangensaft wird üblicherweise als Saftkonzentrat gewonnen. Allerdings fordern Kunden in den USA und in Europa immer häufiger frisch gepresste Säfte. Das größte Problem von frisch gepressten Säften ist der Transport der Flüssigkeit von den südamerikanischen Anbaugebieten zu den tausende Kilometer entfernten Absatzmärkten in den USA und Europa. Zu diesem Zweck ließ die Reederei Atlanship S.A. den ehemaligen Getreidefrachter zu einem Fruchtsafttanker umrüsten. Zunächst muss der frische Orangensaft vorgekühlt werden und darf nur bei konstanter Temperatur in einer keimfreien Umgebung transportiert werden.
Spezialisten für Prozessautomatisierung lösten dieses Problem, indem sie ein raffiniertes Regelungssystem auf der „Orange Sky“ installierten: Um zu gewährleisten, dass der Saft nicht mit Sauerstoff in Berührung kommt, wird Stickstoff in die Tanks gepumpt. Während ein Radarsensor den Füllstand der Tanks überwacht, misst ein Druck-Messgerät im Sekundentakt den Stickstoff-Gehalt und steuert automatisch die erforderliche Gaszufuhr. Temperaturfühler regeln ebenso selbstständig das komplexe Kühlsystem des Schiffes. Jede Stunde druckt das System einen Report aus. Auf diese Weise sieht der Abnehmer des Safts auf einen Blick, ob seine Ware stets bei optimalen Bedingungen gelagert wurde.
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