Die Deutschen gehen lieber denn je zur Arbeit
Konventionelle Arbeitszeiten von Bildungselite bevorzugt
Um die Motivation ihrer Mitarbeiter brauchen sich die deutschen Chefs keine Sorgen zu machen: Neun von zehn Berufstätigen sind den Großteil ihrer Arbeitszeit motiviert, nur neun Prozent sind antriebsschwach. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin BIZZ unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage des Berliner Meinungsforschungsinstituts Forsa. Danach gaben sogar 37 Prozent der Befragten an, im Job "immer motiviert" zu sein. Selbstständige machen mit 52 Prozent den Löwenanteil aus, gefolgt von Angestellten mit 38 Prozent und Arbeitern mit 28 Prozent. Am geringsten motiviert sind mit 21 Prozent die Beamten.
Neugier, Status, Unabhängigkeit, Idealismus, Macht und Geld sind die Triebfedern unseres Arbeitslebens. Dabei setzen Jung und Alt laut BIZZ auf die gleichen Motivatoren: 83 Prozent spornt Unabhängigkeit, 80 Prozent das Geld an. Für knapp drei Viertel der Bevölkerung ist Neugier ein zusätzlicher Arbeitsanreiz. 68 Prozent treibt Idealismus, 58 Prozent Macht und immerhin 37 Prozent gesellschaftlicher Status zu Höchstleistungen.
Die persönliche Motivation ist geprägt von Mode-Trends: Nach dem New Economy-Boom dominiert jetzt nicht mehr der Wunsch nach Unabhängigkeit, sondern vor allem der Wunsch nach Selbstverwirklichung. 80 Stunden-Wochen ohne Privatleben sind bei der Bildungselite passé. Statt dessen wünschen sich Arbeitnehmer wieder feste Bürostunden: 98 Prozent der heute 20- bis 30-Jährigen bevorzugen konventionelle Arbeitszeiten, berichtet BIZZ unter Berufung auf eine Studie der Universität Bielefeld. Der "Nine to Five"-Arbeitsalltag muss aber nicht auf Kosten der Ergebnisse gehen: Je klarer die Arbeitszeit umrissen ist, desto größer ist die Bereitschaft, sie effektiv zu nutzen und nicht zu verbummeln.
Für Rückfragen:
Judith Gillies,
Redaktion BIZZ,
Tel. 0221/4908-588
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