Gelenkscaffold
Der Gelenkscaffold stellt einen resorbierbaren, patientenindividuellen Gelenkersatz dar, der mittels Endokultivierung im Körper biologisiert wird. Dies geschieht entweder an der Stelle des Defektes oder woanders, so dass eine anschließende Transplantation notwendig ist.
Beim Scaffold handelt es sich um eine Art Gerüst aus bioresorbierbarem Materialien, welches ein Kanalnetzwerk sowie einen Gelenkspalt aufweist. Die Gelenkfunktion wird konstruktiv durch Pins verhindert. Form und Größe werden mittels Computertomographie-Daten an den Defekt eines Patienten angepasst. Die Fertigung des Scaffolds erfolgt unter Nutzung additiver Fertigungsverfahren mittels 3D-Druck. Die Kanäle und der Gelenkspalt dienen der Aufnahme von beispielsweise Zellen, Gefäßen, Nerven sowie Gels und / oder Substanzen und bieten Raum für die Knochen- und Knorpelbildung. Das Gerüst wird währenddessen abgebaut und durch körpereigenes Gewebe ersetzt, so dass schlussendlich ein körpereigenes neues Gelenk vorliegt. Die Eignung des Materials wurde bereits in mehreren publizierten Tierversuchsstudien nachgewiesen.
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Christian Tholen
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