Bessere Rückscheinwerfer und günstigere Konverter
Energieeffizientere Rückscheinwerfer für Autos, die zugleich mehr Designmöglichkeiten ermöglichen, sind das Ziel von Prof. Dr. Stefan Altmeyer vom Institut für Angewandte Optik und Elektronik und seinem Team. „Rückscheinwerfer müssen das Licht gleichmäßig in den Halbraum hinter dem Auto ausstrahlen. Dafür werden bislang Streuscheiben vor der Lampe eingesetzt.
Diese machen das Auto gut sichtbar, werfen aber die Hälfte des Lichtes in den Scheinwerfer zurück und sind nicht durchsichtig“, erklärt Altmeyer. Durchsichtige Hologramme anstelle der Streuscheiben würden 50 Prozent der Energie sparen und gäben Autodesignern neue Gestaltungsoptionen. Im Rahmen des Projektes sollen die Herstellungsprozesse der Hologramme optimiert und eine qualitätssichernde Messtechnik entwickelt werden.
Ein neuartiger gekoppelter Induktor auf Grundlage von eisenbasierten, nanokristallinen Bandmaterialien wird am Institut für Automatisierungstechnik von Prof. Dr. Christian Dick und seinem Team erforscht und aufgebaut. Dieser kann in unterschiedlichsten elektronischen Schaltungen zur Spannungs- und Stromwandlung eingesetzt werden, etwa in einem Wechselrichter.
„Die magnetischen Komponenten in einem Konverter sind ein wesentlicher Kostenfaktor. Durch die gekoppelten Induktoren erwarten wir eine erhebliche Volumen- und damit Kosteneinsparung im Vergleich zu aktuellen Standardlösungen. Die neuen Bauteile könnten zum Beispiel in Photovoltaikwechselrichtern oder in Elektroautos zum Einsatz kommen“, sagt Dick.
Eine der Herausforderungen des Forschungsprojektes ist die prozesssichere Verarbeitung der glasartigen, spröden Metallbänder mit einer Dicke von 20 Mikrometern. Zudem müssen zwei elektrische Ströme eines gekoppelten Systems geregelt werden, da nur bei hochdynamisch eingestellter Symmetrie in den Strömen der Volumen- und somit der Kostenvorteil erreicht werden kann.
„Die beiden Projekte der TH Köln haben sich im landesweiten Wettbewerb gegen starke Mitbewerber durchgesetzt“, betont Prof. Dr. Klaus Becker, geschäftsführender Vizepräsident der TH Köln. „Dies zeigt zum einen die hohe Qualität der Ideen, die von den Professoren und ihren Teams entwickelt wurden. Zum anderen hat die TH Köln ihre Prozesse optimiert, durch die aus Erfindungen marktfähige Produkte und Dienstleistungen werden. Dabei arbeiten wir eng mit unserer Patentverwertungsagentur zusammen. Auch bei hervorragenden Ideen bedarf es einer Menge Arbeit aller Akteure bis zur erfolgreichen Verwertung“, so Becker.
Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind mehr als 24.000 Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben.
Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
Kontakt für die Medien
TH Köln
Referat Kommunikation und Marketing
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Christian Sander
0221-8275-3582
pressestelle@th-koeln.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.th-koeln.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Wirkstoff-Forschung: Die Struktur von Nano-Genfähren entschlüsseln
LMU-Forschende haben untersucht, wie sich kationische Polymere beim Transport von RNA-Medikamenten auf molekularer Ebene organisieren. Kationische Polymere sind ein vielversprechendes Werkzeug für den Transport von RNA-Therapeutika oder RNA-Impfstoffen und werden…
Entwicklung klimaneutraler Baustoffe
…aus biogenen Materialien unter Einsatz phototropher Mikroorganismen. Das Fraunhofer-Institut FEP in Dresden bietet skalierbare Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, um technologische Innovationen auf neue Produktionsprozesse anzuwenden. Angesichts der steigenden Nachfrage nach klimaneutralen…
Optimiertes Notfallmanagement dank App
Wie die eGENA-App bei Notfällen in der Anästhesie hilft. Mit der eGENA-App hat die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) ein digitales Werkzeug geschaffen, das den Klinikalltag bei…