„Electronics Goes Green“ – die weltweit größte Fachtagung zu Nachhaltigkeit in der Elektronik
Zum fünften Mal veranstaltet das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin die weltweit größte Fachtagung zum Thema Nachhaltigkeit in der Elektronik. Zwischen dem 07. und 09. September treffen sich auf der „Electronics Goes Green“ in Berlin Industrievertreter, Umweltexperten, Technologen und Politiker.
Das Fraunhofer IZM liefert die inhaltlichen Impulse, basierend auf der langjährigen Erfahrung in der Entwicklung und Optimierung von nachhaltigen und zuverlässigen Elektroniksystemen. Die Themen Energie- und Materialeffizienz stehen dieses Jahr hoch im Kurs. Gerade vor dem Hintergrund der europäischen Strategie für eine Circular Economy werden Lösungen gebraucht, um Langlebigkeit und Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten zu fördern.
Repair- und Recycling-Unternehmen spielen dabei eine wichtige Rolle. Repair-Unternehmen sorgen für eine längere Lebensdauer der Produkte und durch die Recycler gelangen die Wertstoffe zurück in die Produktion. Die Herausforderung: Es fehlt an konkreten Anweisungen der Hersteller, wie ihre elektronischen Produkte repariert oder für das Recycling am schnellsten und effektivsten zerlegt werden können. Doch führt mehr Information auch zu einem Anstieg der Recyclingquote? Welche Anreize könnten Produzenten dazu veranlassen, Anleitungen zu veröffentlichen?
Diese Fragen finden besondere Beachtung im Workshop “Closing the Information Gaps“. Sowohl die Fachleute des größten Recyclingunternehmens der USA (ERI) und des größten europäischen Recyclingverbands (EERA) als auch die Reparatur-Profis von IFixit und die Sachkenner von Fairphone und Murata werden ihre Expertise einbringen. Zusammen mit den Besuchern sollen Lösungsansätze diskutiert werden, wie die Informationslage zukünftig gestaltet werden kann.
„Unser diesjähriges Programm zielt darauf ab, nicht nur ein Bewusstsein für die Herausforderungen zu schaffen, sondern sie auch konkret anzugehen“, erklärt Gergana Dimitrova, Wissenschaftlerin am Fraunhofer IZM, die den Workshop moderieren wird. Die Experten von Ifixit und Fairphone werden den Besuchern darüber hinaus die Möglichkeit geben, selbst zu sehen, was in den neuesten Elektronikprodukten steckt.
Ob IPad oder die Kaffee-Maschine von Nespresso, alles wird auseinandergenommen und erklärt, worin nun die Schwierigkeit liegt, die einzelnen Bauteile zu reparieren und zu recyceln. Einen weiteren Fokus der Konferenz bilden die Themen rund um Green Software. Dabei geht es um die nachhaltige Gestaltung von Software und die Frage, wie dadurch IT-Ressourcen – wie Speicher – effizienter genutzt werden können. Darüber hinaus werden ebenso methodische Herausforderungen diskutiert, wie beispielsweise der Nutzen von Digitalisierung gemessen werden kann.
„Electronics Goes Green“ gilt alle vier Jahre als Trendbarometer. So standen 2008 die jüngsten rechtlichen Vorgaben der Europäischen Union im Zentrum: Richtlinien, die auf die Reduzierung der Umweltauswirkungen bei der Herstellung, Nutzung und dem Recycling von elektronischen Geräten abzielen. 2012 war neben der Legal Compliance das Thema Energieeffizienz von besonderem Interesse. Um dem technologischen Fortschritt mit all seinen wirtschaftlichen, technischen und ökologischen Zielkonflikten zu begegnen, lädt die „Electronics Goes Green“ zu Wissensaustausch und Zusammenarbeit ein. Für Journalistinnen und Journalisten ist die Teilnahme kostenlos.
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