3,5 Mrd. Euro "Stromklau" durch IT-Geräte
Umweltbundesamt fordert Kennzeichnung über Energieverbrauch
Geräte im Stand-by-Betrieb verursachen in Deutschland jährliche Energiekosten von über 3,5 Mrd. Euro. Auf diesen „Stromklau“ hat das deutsche Umweltbundesamt auf der CeBIT 2004 hingewiesen. Demnach betrifft diese Energieverschwendung nicht nur Produkte, die in Bereitschaft laufen, sondern auch solche, die ausgeschaltet sind und trotzdem Strom verbrauchen. Das Umweltbundesamt fordert deshalb, dass Konsumenten ausreichend darüber informiert werden, welche Betriebszustände einzelne Geräte haben und wie viel Watt sie in diesen aufnehmen.
Als Beispiele nennt die Behörde Lautsprechersysteme mit eingebautem Verstärker, die im Bereitschaftsbetrieb ständig fast 50 Watt an Leistung aufnehmen, ohne auch nur einen einzigen Ton von sich zu geben. Im Jahr schlage dies mit fast 70 Mio. Euro zu Buche. „Millionen neuer Geräte aus der Datenverarbeitung und der Unterhaltungselektronik belasten die Stromrechnung ebenfalls völlig unnötig“, kritisiert das Umweltbundesamt. Einige Geräte besäßen gar keinen Schalter, bei anderen lasse sich der Geräteschalter nicht gänzlich vom Netz trennen, sondern verbrauche ständig Strom.
Aus diesem Grund fordert das Umweltbundesamt eine Pflichtkennzeichnung über den Energieverbrauch in den einzelnen Betriebszuständen. Jedes Elektro- und Elektronikgerät müsse einen Netzschalter haben. Ein damit ausgeschaltetes Gerät dürfe keinen Strom verbrauchen: „Kurz: Aus muss auch wirklich aus sein!“, verlangt die Behörde.
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