Echtzeitinformationen – die überschätzten Profitbringer
80 Prozent der deutschen Dienstleistungsunternehmen halten Informationen in Echtzeit für unwichtig. Die Bedeutung des Verarbeitens der kaufmännischen Daten in Echtzeit mit Hilfe so genannter Real-Time Data Warehouses wurde in den letzten Jahren häufig überschätzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Mummert Consulting AG. Echtzeitdatenbanken finden hierzulande in Unternehmen derzeit nur als Spezialanwendung ihren Platz. So kann mit ihrer Hilfe beispielsweise durch reduzierte Reaktionszeiten die Kundenbindung im Einzelhandel verbessert werden.
Informationen stehen mit „Real-Time Data Warehouses“ bereits zum Zeitpunkt ihres Entstehens zur Verfügung. Durch die damit verbundenen schnelleren Reaktionszeiten der Mitarbeiter können Unternehmensbudgets spürbar entlastet werden. Zwar sehen die meisten Unternehmen hierfür einen Bedarf, doch lässt sich dieses Ziel deutlich preiswerter auch mit traditioneller Datenverarbeitung erreichen. Nur die wenigsten Unternehmen können mit Real-Time Data Warehouses Wettbewerbsvorteile erzielen. Darüber hinaus werden von Anbietern der Echtzeitsysteme technische Lösungen für nicht vorhandene Probleme angeboten, so die Einschätzung der Mummert Consulting-Experten.
Insgesamt lässt sich der Nutzen von Echtzeitdatenbanken derzeit nur schwer messen. Ein weiteres Hindernis für Echtzeitsysteme liegt in den verstreut gespeicherten, nicht integrierten Daten innerhalb der Betriebe. Die Integration eines Real-Time Data Warehouse ist daher sehr komplex und dementsprechend teuer.
Diese Presseinformation basiert unter anderem auf einer empirischen Studie, die in Zusammenarbeit der Universität Duisburg-Essen und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit der Mummert Consulting AG erstellt wurde. Ziel dieser Studie war es, Erkenntnisse über den Nutzungs- und Reifegrad der in den Unternehmen installierten Business-Intelligence-Systeme zu gewinnen. Hierzu wurden fast 70 Unternehmen – unter anderem aus den Branchen Versicherungswirtschaft, Finanzdienstleistungen, Telekommunikation/Medien, Energiewirtschaft, Gesundheit/Pharma und Chemie – befragt. Anhand eines 5-stufigen Maturity-Modells wurden die Aspekte fachliche Inhalte, Technik und Organisation erhoben und bewertet.
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