Graduiertenschule HyPerCells entwickelt hocheffiziente Perowskit- Dünnschichtsolarzelle
Den an der Graduiertenschule beteiligten Arbeitsgruppen ist es gelungen, ein sehr detailliertes Verständnis der chemischen und physikalischen Prozesse in Perowskit-basierten Dünnschichtsolarzellen zu erarbeiten und darauf aufbauend Defekte und Verlustprozesse zu minimieren.
Ausgehend von einer systematischen Optimierung der inneren Grenzflächen und der Transportprozesse in den einzelnen Schichten konnten unter Leitung von Prof. Dr. Dieter Neher (Universität Potsdam) Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von deutlich über 20 Prozent realisiert werden. Über die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit berichteten jüngst anerkannte Fachzeitschriften.
Perowskite zeichnen sich durch eine sehr breite Einstellbarkeit der optischen Bandlücke aus, was sie für die Anwendung in sogenannten Tandem-Solarzellen besonders attraktiv macht. Nächstes Ziel der Wissenschaftler ist es, die effizienten Perowskitzellen mit klassischen Silizium-Solarzellen zu kombinieren und den Wirkungsgrad dadurch nochmals zu erhöhen.
Außerdem lässt der niedrigtemperierte Herstellungsprozess der Perowskitzellen die Prozessierung auf flexible Substraten zu, was mit den meisten klassischen Halbleitermaterialien nicht möglich ist und ihren Anwendungsbereich drastisch erweitert.
HyPerCells vereint derzeit 15 Doktorandinnen und Doktoranden aus der Physik, der Chemie, der Elektrotechnik und der Kristallografie. Die Universität Potsdam beteiligt sich mit drei Arbeitsgruppen am Institut für Physik und Astrophysik sowie am Institut für Chemie an der Schule. Erst kürzlich haben sich zudem drei am HZB beheimatete Nachwuchsgruppen der Schule angeschlossen, die sich intensiv mit anwendungsrelevanten Aspekten dieser aktuellen Materialklasse beschäftigen.
Kontakte:
Prof. Dr. Dieter Neher, Universität Potsdam, Sprecher von HyPerCells
E-Mail: neher@uni-potsdam.de
Dr. Thomas Unold, HZB, Co-Sprecher von HyPerCells
E-Mail: unold@helmholtz-berlin.de
Weitere Informationen zu den Stipendiaten und beteiligten Arbeitsgruppen sowie den aktuellen wissenschaftlichen Highlights unter: www.perovskites.de/
Über die Forschungen ist nachzulesen in:
C.M. Wolff et al., Advanced Materials Art Nr. 1700159 (2017)
und M. Stolterfoht et al., Energy and Environmental Science, Vol. 10 (2017) pp.1530
Medieninformation 08-08-2017 / Nr. 129
Matthias Zimmermann
Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1474
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presse@uni-potsdam.de
Internet: www.uni-potsdam.de/presse
Online gestellt: Nicole Frank
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktion@uni-potsdam.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-potsdam.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik
Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.
Neueste Beiträge
Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?
Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…
Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung
Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…
Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme
Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…