IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt wieder
Die Perspektiven für die Beschäftigungsentwicklung bleiben exzellent: Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers stieg auf außerordentlich hohem Niveau leicht um 0,1 auf 106,9 Punkte.
„Der starke Aufwärtstrend im deutschen Arbeitsmarkt bleibt stabil – trotz Dieselkrise und Brexit“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.
Die Aussichten für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit waren seit März immer weniger optimistisch geworden, haben sich jetzt aber gefangen. Im September legte die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers gegenüber dem Vormonat wieder um 0,5 auf 101,2 Punkte zu.
„Die Arbeitsagenturen erwarten ein Sinken der Arbeitslosigkeit, wenn auch nicht so stark wie zu Jahresbeginn“, so Weber. Die Entwicklung sei beachtlich, da in den kommenden Monaten viele Integrationskurse endeten und deshalb mit vermehrten Arbeitslosmeldungen von Flüchtlingen zu rechnen sei. Vor allem die anhaltend gute Konjunktur stütze den Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.
Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers.
Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen.
Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Der Befragungszeitraum im September lag vor der Bundestagswahl.
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