Architektur-Studierende der TH Nürnberg entwickeln überzeugende Lösungen für eine Altstadtgasse
Wie sieht zeitgemäßes Wohnen in der Nürnberger Altstadt aus? Studierende aus dem Bachelorstudiengang Architektur der TH Nürnberg haben in ihren Studienarbeiten passgenaue Vorschläge für die Weiterentwicklung der Entengasse entwickelt. Die Entwürfe reichen von sensiblen Ergänzungen der Lücken als „Stadtreparatur“ bis hin zur Konzeption neuer Wohntypologien. Für das Stadtplanungsamt sind die Entwürfe ein wertvoller Ideenpool für mögliche Baumaßnamen in der Zukunft.
Gerüste mit vertikalen Gärten, Büros und Werkstätten im lichtdurchfluteten Innenhof, Treppenwege und neue Gassensysteme – die Modelle der Architektur-Studierenden für die Entengasse sind überzeugend, weil sie mit hoher gestalterischer Qualität die Bedürfnisse von Bewohnerinnen und Bewohnern aufgreifen und dazu beitragen, der Nürnberger Altstadt auch in den unscheinbaren Bereichen behutsam ein modernes Gesicht zu geben.
Die Studierenden aus dem vierten Semester des Bachelorstudiengangs Architektur haben sich im Rahmen ihrer Studienarbeiten im Sommersemester 2017 mit dem Standort Entengasse in der Lorenzer Altstadt auseinandergesetzt und detailgetreue Modelle entwickelt.
Prof. Nadja Letzel, Studiendekanin der Fakultät Architektur: „Die Besonderheit der Gasse, ihre Lage und Bescheidenheit im Umfeld der Altstadt, hat uns inspiriert, uns mit neuen Wegen und Bezügen, mit neuen Mustern für ein Wohnen an dieser Stelle zu beschäftigen.“
Die Entwürfe zeigen sensible Ergänzungen der Lücken als „Stadtreparatur“ bis hin zur Entwicklung von neuen Wohntypologien. Zwischen Stadtebene, Parzelle und Höfen haben die Studierenden in ihren Modellen Ideen für ein neues und vielschichtiges Wohnen und Leben in der Innenstadt erarbeitet. „Dieses Weiterdenken von Lebensraum-Kontext eröffnet völlig neue Blicke auf diesen bisher unscheinbaren Standort in der Altstadt“, erklärt Prof. Nadja Letzel.
Für das Stadtplanungsamt der Stadt Nürnberg ist das Thema „Wohnraum schaffen“ hochaktuell. Gerade Baulücken bieten besonders viel Potenzial, weil die Infrastruktur bereits existiert. Für das Stadtplanungsamt sind die Entwürfe deshalb ein wertvoller Ideenpool für mögliche Baumaßnamen in der Zukunft.
Siegfried Dengler, Dienststellenleiter des Stadtplanungsamts: „Wir arbeiten sehr eng mit der TH Nürnberg zusammen und schätzen die frischen Ideen der Studierenden. Von Projekten wie diesem profitieren beide Seiten: Die Stadt Nürnberg erhält spannende, neue Anregungen und die angehenden Architektinnen und Architekten können ihr erlerntes Wissen anhand eines realen Beispiels erproben und weiterentwickeln.“
Für den Präsidenten der TH Nürnberg, Prof Dr. Michael Braun, zeigt auch dieses Projekt das Kooperationspotenzial der TH Nürnberg: „Wir sind eng mit der Metropolregion verbunden. Auch unsere Fakultät Architektur gibt zahlreiche Impulse mit Entwürfen, die sich mit der Stadterneuerung, der Lückenschließung und der Weiterentwicklung ganzer Stadtquartiere auseinandersetzen. Das Stadtplanungsamt ist für uns ein wichtiger Partner.“
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