Treffen der Asphären-Spezialisten

Speziell hergestellte Asphären wie diese können bei dem Ringvergleich gemessen werden (Foto: PTB)

Asphären, also nicht-sphärisch gekrümmte Oberflächen von optischen Elementen wie Spiegel oder Linsen, stellen mit ihrer komplexen Geometrie besondere Herausforderungen an die Präzisionsmesstechnik dar. Da auch noch die Anforderungen ständig steigen – etwa bei Asphären, die in hochsensiblen technischen Anwendungen, wie beim autonomen Fahren, eingesetzt werden – ist es kein Wunder, dass das Interesse der Fachleute an dieser Veranstaltung sehr groß ist:

Das jährliche Expertentreffen High Level Expert Meeting Asphere Metrology ist bereits seit 2010 international etabliert. Und stets kommen noch aus weiteren Ländern Entwickler, Hersteller und Anwender von Asphären dazu, um sich über neueste Messverfahren auf diesem Gebiet zu informieren. In diesem Jahr bieten die Organisatoren des Kompetenzzentrums Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung (CC UPOB e. V.), das bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) ansässig ist, wieder einen Ringvergleich an. Außerdem wird zum ersten Mal ein Nachwuchswissenschaftler-Preis vergeben.

Die Anmeldefrist für das 9th High Level Expert Meeting – Asphere Metrology on Joint Investigations, das vom 28. Februar bis zum 1. März auf dem Gelände der PTB stattfindet, wurde verlängert: Bis zum 19. Februar sind Anmeldungen möglich.

Die Fachveranstaltung ist ein Muss in der Branche – seit Jahren sind alle führenden Hersteller und Anwender von Asphärentechnik, einschließlich der zugehörigen Messtechnik, dabei. In diesem Jahr steht wieder der regelmäßig stattfindende Round-Robin-Vergleich an, bei dem alle Beteiligten verschiedene Asphärentypen messen, um schließlich die Messverfahren und erreichten Messunsicherheiten objektiv vergleichen und gegenüberstellen zu können. Dieser Vergleich ist stets anonym.

Es geht also nicht darum, einzelne Firmen oder deren Verfahren zu bewerten oder zu klassifizieren, sondern nur allgemein die Entwicklung voranzubringen. Für die Vergleichsmessungen wurden die Proben aus der großen Vielfalt von Standardlinsen ausgewählt oder speziell dafür angefertigt. Drei davon sollten von allen Teilnehmern des Ringvergleichs zwischen April 2017 und Ende Oktober 2017 gemessen werden, damit noch Zeit für eine sorgfältige Auswertung blieb.

Vier weitere Proben stellen spezielle Anforderungen an die Messtechnik und können noch bis zu Beginn der Veranstaltung gemessen werden. Sie dienen dem Test, ob und wie die Messverfahren mit den spezifischen Eigenschaften zurechtkommen. Auf dem Meeting werden die jeweiligen Ergebnisse diskutiert.

Mit dem 9. HLEM Asphere Metrology wurden wieder neue und besonders anspruchsvolle Linsengeometrien ausgewählt, wie z. B. besonders kleine, steile oder zylindrische. Darüber hinaus wird das Themenspektrum wieder breit gestreut sein, passend zu dem großen und vielfältigen Markt der Asphären- und Freiformoptiken. Damit wollen die Veranstalter vom Kompetenzzentrum Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung nicht zuletzt auch die Asphären- und Freiformmetrologie einem größeren Kreis von Wissenschaftlern, Entwicklern und Herstellern vorstellen.

Erstmals wird in diesem Jahr ein Young Scientist Award vergeben, der junge Wissenschaftler aus der ultrapräzisen Oberflächenbearbeitung fördern soll. Jeder Bewerber wird einen kurzen Vortrag und ein Poster präsentieren; eine Jury aus allen Teilnehmern wählt daraus die Preisträger aus.

Das Meeting in englischer Sprache findet auf dem Gelände der PTB statt.
es/ptb

Unter folgendem Link ist das aktuelle Programm zu finden:
http://www.upob.de/index.php?option=com_phocadownload&view=category&down…

Kontakt:
Kompetenzzentrum Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung CC UPOB e. V., Bundesallee 100,
38116 Braunschweig, Telefon: (0531) 592-5131, E-Mail: info@upob.de, Internet: http://www.upob.de

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Dipl.-Journ. Erika Schow Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)

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