Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton

12. Nürnberger Bauseminar "Wasserundurchlässige Konstruktionen richtig geplant und ausgeführt" Foto: TH Nürnberg

Die Technische Hochschule Nürnberg informierte beim 12. Nürnberger Bauseminar mit dem Schwerpunkt „Wasserundurchlässige Konstruktionen richtig geplant und ausgeführt“ über den richtigen Umgang mit wasserundurchlässigen Bauwerken aus Beton.

Im Fokus standen dabei auch die aktuellen Änderungen in der WU-Richtlinie. Die Veranstaltungsreihe richtet sich unter anderem an Bauunternehmen, Vertreterinnen und Vertreter der Baubranche, Lehrende und Baubehörden und bietet anwendungsorientierte Informationen.

Das Nürnberger Bauseminar an der TH Nürnberg fand in diesem Jahr bereits zum 12. Mal statt und bot 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern praxisorientierte Informationen zu aktuellen Themen des Bauwesens.

Dieses Jahr standen die Planung und Ausführung von wasserundurchlässigen Bauwerken aus Beton im Fokus, insbesondere die aktuellen Änderungen der sogenannten WU-Richtlinie (der Richtlinie für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton).

Durch die Überarbeitung im Dezember 2017 ergaben sich Anpassungen in den Planungsregelungen: Vor allem die Bedarfsplanung gewinnt an Stellenwert, aber auch die Abhängigkeiten aus Entwurfsgrundsatz und Nutzungsanforderungen sind deutlicher herausgestellt.

Experten aus Planung und Ausführung gaben Auskunft über die Neuerungen, die die überarbeitete WU-Richtlinie mit sich bringt. Von den Entwurfsgrundsätzen bis hin zu den Haftungsrisiken bei WU-Bauwerken behandelten sie im Rahmen des Bauseminars alle Fragen zu diesem Thema.

Prof. Dr.-Ing. Thomas Freimann, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen der TH Nürnberg, und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Ulli Heinlein stellten im Rahmen des Bauseminars ihre Untersuchungen zu Frischbetonverbundsystemen vor. Diese werden immer häufiger beim Bau als zusätzliche Abdichtung bei wasserundurchlässigen Bauwerken aus Beton eingesetzt, um das Risiko einer späteren Durchfeuchtung zu verhindern.

„In unserem Labor für Beton- und Baustofftechnologie untersuchen wir das Verbundverhalten von verschiedenen Beton- und Zementarten mit den Frischbetonverbundsystemen. Dadurch können wir Empfehlungen für die unterschiedlichen Baubranchen geben und so mehr Sicherheit im Umgang mit der noch neuen Bauweise geben“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Thomas Freimann.

Die Frischbetonverbundsysteme werden vor der Betonage verlegt und verbinden sich mit dem Beton. Dies wird als hinterlaufsicheres System bezeichnet und beugt dem Wassereintritt bei nachträglich aufkommenden Trennrissen vor.

Die Nürnberger Bauseminare bieten jedes Jahr Anwendungsbeispiele und fundierte Kenntnisse für Bauunternehmen und andere Vertreterinnen und Vertreter der Baubranche, Architektinnen und Architekten, Ingenieurinnen und Ingenieure, Baubehörden und Lehrende in der Aus- und Weiterbildung. Die Veranstaltung in diesem Jahr fand in Kooperation mit dem InformationsZentrum Beton GmbH (IZB) statt.

Das Nürnberger Bauseminar ist eine Veranstaltungsreihe der Fakultät Bauingenieurwesen der TH Nürnberg, die seit 2005 stattfindet. Im Fokus steht die praxisorientierte Präsentation aktueller Themen des Bauwesens. Die Seminare fördern den Austausch zwischen Bauschaffenden, Ingenieurbüros, Behörden sowie Hochschulen und Universitäten. Mit dem Bauseminar verfolgt die TH Nürnberg das Ziel, einen anwendungsorientierten Überblick zu ausgewählten Themengebiet zu geben.

Kontakt:
Hochschulkommunikation, Tel. 0911/5880-4101, E-Mail: presse@th-nuernberg.de

Media Contact

Jasmin Bauer idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.th-nuernberg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…