100.000 Vorlesungsteilnehmer im virtuellen Hörsaal – dank Trierer Tele-Teaching-Technik
Modernes Tele-Teaching machts möglich: Bereits 100.000 Mal haben Interessenten aus aller Welt auf Internet-Vorlesungen der Trierer Universität zugegriffen. Dies teilte Informatik-Professor Christoph Meinel jetzt mit. Was nach einem Klick auf die Plattform www.tele-task.de live verfolgt oder als Aufzeichnung herunter geladen werden kann, interessiert nicht nur Studenten: „Jüngster bisher registrierter Nutzer war ein 15-jähriger Realschüler aus dem Erzgebirge“, berichtet der Trierer Wissenschaftler.
Das elektronische Fernstudium steht im Prinzip jedem PC-Nutzer offen. Seit der 18. Kalenderwoche kann sich zum Beispiel jeder in die neue Meinel-Vorlesung „Technische Grundlagen des World Wide Web“ einklicken. „Es geht um die neuen, zum Teil noch ungenutzten Möglichkeiten, Inhalte multimedial und vielfältig verknüpft weltweit verfügbar zu machen, also elektronisch zu publizieren“, erläutert der Trierer Tele-Teacher. Über dieses Thema hat er gerade zusammen mit dem Jenaer Wissenschaftler Dr. Harald Sack ein Standardwerk veröffentlicht. Der knappe Titel des fast 1200 Seiten umfassenden, im Springer-Verlag erschienenen Buchs: „WWW“.
Verblüffend kompakt und leicht zu bedienen ist die Tele-Task-Technik, mit der Meinels Vorlesungen per Internet übertragen und dort verfügbar gehalten werden. Im vergangenen Jahr erhielt das Trierer Entwickler-Team dafür in den USA den „Einstein-Award“. Eine Kamera, ein Mikrofon und ein Laptop – mehr ist nicht notwendig. Die drei Geräte werden an ein Schuhkarton großes Aufzeichnungs- und Sendegerät angeschlossen und anschließend mit dem Internet verbunden. „Weil die Bedienung so einfach ist, können künftig auch Laien problemlos Seminare, Symposien oder jede Art von Fernlehrgängen übers Internet senden“, berichtet Prof. Meinel. Die Luxemburger Firma Tresco International SA vertreibt das Tele-Task-System. Im Einsatz ist es unter anderem bereits beim Royal Institute of Technology (KTH) in Stockholm, am Unesco-Lehrstuhl für Telemedizin in Teneriffa und an der Universität Nis in Serbien. Für eine Reihe deutscher Universitäten werden Tests mit Tele-Task durchgeführt.
Das Raffinierte an dem von Meinel initiierten neuen Tele-Teaching-System ist die Kombination aus Audio-, Video- und Bildschirminhalten. „Bei Vorträgen, die mit Tele-Task aufgezeichnet werden, kann der Zuschauer den Vortragenden hören und sehen und gleichzeitig dessen animierte Computer-Präsentation in exzellenter Qualität verfolgen – selbstverständlich zeitlich synchronisiert“, beschreibt Prof. Meinel die Vorzüge. Bestätigen können dies zum Beispiel Nutzer aus China. Schon seit November 2002 nehmen Informatik-Studenten der Polytechnischen Universität Peking per Tele-Task-Technik regelmäßig an Internet-Vorlesungen ihres Gastprofessors Christoph Meinel teil – die dieser aber nicht in der chinesischen Hauptstadt, sondern daheim an der Mosel hält.
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Weitere Informationen:
http://www.tele-task.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien
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