Biomasse: Energiequelle mit grosser Zukunft
Studie belegt gewaltiges Entwicklungspotenzial zur energetischen Nutzung der Biomasse
Margareta Wolf, Parlamentarische Staatssekretaerin im Bundesumweltministerium, hat heute die Ergebnisse eines Projekts zur oekologischen Begleitforschung der Nutzung von Biomasse als erneuerbare Energiequelle vorgestellt. „Die Ergebnisse belegen einmal mehr, dass der eingeschlagene Weg zur Energiewende auch bei der Biomasse richtig und notwendig ist“, sagte Frau Wolf. Das Forschungsprojekt habe bestaetigt, dass die Biomasse nach der Windenergie die naechste Sparte der erneuerbaren Energien sein wird, die in grossem Umfang erschlossen werden koenne.
Zweieinhalb Jahre untersuchte ein Forschungsteam, dem 25 Wissenschaftler von zwei namhaften Instituten unter der Leitung des Oeko-Instituts angehoerten, die Entwicklungspotenziale der Biomasse-Nutzung. Sein Befund: Bis zum Jahr 2020 kann die Biomasse einen Anteil von jeweils rund 10 Prozent an der Strom- und Waermeerzeugung sowie an Treibstoffen fuer PKW erreichen. Bis zum Jahr 2030 koennen diese Anteile bei Strom auf 16 Prozent und bei Treibstoffen fuer PKW auf 15 Prozent gesteigert werden. „Die Biomasse kann erheblich dazu beitragen, unsere Ziele fuer den Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen“, sagte Wolf. Der gesamte Oekostromanteil soll bis 2010 auf mindestens 12,5 Prozent und bis 2020 auf mindestens 20 Prozent steigen. Im Jahr 2050 soll mindestens die Haelfte unseres Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen stammen.
Die Nutzung der Biomasse als Energiequelle wird auch in grossem Umfang Arbeitsplaetze schaffen. Bis 2030 koennen rund 200.000 neue Vollzeit-Arbeitsplaetze entstehen, so die Studie. Diese Arbeitsplaetze entstehen ueberwiegend im heute strukturschwachen laendlichen Raum sowie beim Maschinenbau. Deutschland ist bereits auf dem richtigen Weg: Die Stromerzeugung aus Biomasse hat sich seit dem Jahr 2000 auf rund 6 Milliarden Kilowattstunden (6 TWh) verdoppelt. Der Absatz an Biotreibstoffen stieg im vergangenen Jahr um 100.000 Tonnen auf 650.000 Tonnen an.
„Bei der Biomasse kann sich Deutschland wie zuvor schon bei der Windenergie an die Spitze des Weltmarkts fuer nachhaltige Energietechniken setzen. Gezielte Forschungsfoerderung, geeignete Markteinfuehrungsprogramme und passende Rahmenbedingungen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz muessen den Weg ebnen. Von allein passiert dies nicht“, so Margareta Wolf.
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