Auftakt für Forschungsprojekt MoPlaSa: Ohne Chemie gegen die Sanddornfruchtfliege

Seit einigen Jahren verursacht die Sanddornfruchtfliege (Rhagoletis batava ) zum Teil massive Ertragsausfälle. | Quelle: © Sandra Lerche.

Der Anbau von Sanddorn nimmt im Land Brandenburg 370 Hektar Fläche ein. Bei Obst ist das nach Äpfeln und Süßkirschen die drittgrößte Anbaufläche. Seit einigen Jahren verursacht allerdings die Sanddornfruchtfliege (Rhagoletis batava ) zum Teil massive Ertragsausfälle in den Beständen.

Betroffen sind sowohl integriert als auch nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus bewirtschaftete Sanddornanlagen. Für letztere kommen chemische Bekämpfungsmethoden jedoch nicht in Frage.

Das ZALF wird in den nächsten vier Jahren gemeinsam mit einem Konsortium aus Anbauern, Behörden, Forschungseinrichtungen und Firmen verschiedene Bekämpfungsmodule untersuchen und zu einer Gesamtstrategie nach dem Baukastenprinzip zusammenfügen.

Das Spektrum der Maßnahmen reicht von Fallen, mechanischen Bodenbearbeitungen, Barrieren, Makro- und Mikroorganismen bis hin zum Einsatz mobiler Hühnerhaltung und der Betrachtung der Sortenanfälligkeit.

In dem Projekt MoPlaSa soll eine Pflanzenschutzstrategie entwickelt werden, die allen Sanddornanbaubetrieben Bausteine für die Bekämpfung an die Hand gibt.

Dabei werden sowohl die Produktionsbedingungen (ökologisch, integriert) als auch die Anbauweise (extensiv, intensiv) berücksichtigt. Ein Handbuch sowie Kurzvideos werden die Empfehlungen praxisorientiert zusammenfassen.

Dr. Sandra Lerche | sandra.lerche@zalf.de

Dr. Marina Müller | mmueller@zalf.de

Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.
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Hendrik Schneider idw - Informationsdienst Wissenschaft

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