Verfahrenstechniker und Biotechnologen zu Gast in Aachen
Zum dritten Mal in Folge finden vom 10. bis 13. September 2018 in Aachen die ProcessNet-Jahrestagung und DECHEMA-Jahrestagung der Biotechnologen statt.
Hier treffen sich alle zwei Jahre Fachleute aus Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, um über aktuelle Trends und Herausforderungen für Prozessentwicklung, chemische und pharmazeutische Produktion sowie Fragen vom Wassermanagement bis zur Energiewende zu diskutieren. Schwerpunkt in diesem Jahr sind die Auswirkungen der Digitalisierung.
Über 300 Vorträge, dazu eine wissenschaftliche Posterausstellung mit Kurzvorträgen, eine Ausstellung mit Firmen wie BASF; Evonik, Lanxess und Clariant und ein umfangreiches Rahmenprogramm bilden den Hintergrund für das wichtigste bundesweite Treffen für Chemieingenieure, Biotechnologen und technische Chemiker.
Besondere Merkmale: Es geht immer um anwendungsnahe Forschung und Arbeiten mit Praxisbezug, und die Veranstaltung ist sehr interdisziplinär – seit mehreren Jahren gibt es ein gemeinsames Programm, das keinen Unterschied mehr zwischen den eher chemisch orientierten Inhalten von ProcessNet und den biotechnologischen Themen macht.
„Diese Entwicklung freut uns sehr“, sagt dazu Dr. Andreas Förster, Geschäftsleiter von ProcessNet. „Die gemeinsame Diskussion führt dazu, dass über die Fachgrenzen hinweg gemeinsame Lösungen entwickelt werden.“ Auch Dr. Kathrin Rübberdt, Leiterin Biotechnologie der DECHEMA, sieht die Vorteile: „Prozesse in der Industrie verbinden heute häufig Chemie und Biotechnologie. Es ist also sehr sinnvoll, von Anfang an eng zusammenzuarbeiten.“
Das soll besonders auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs nahegebracht werden: Ob als Doktoranden im Vortrags- oder Posterprogramm, als Teilnehmer an den Wettbewerben ChemCar oder ChemPlant oder im Rahmen des Studenten- und Doktorandenprogramms, es werden wieder mehrere Hundert junge Wissenschaftler erwartet, die sich über Berufsmöglichkeiten informieren und die Grundlagen für ihr berufliches Netzwerk legen können.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen Tagungen liegt auf der Digitalisierung:
Längst haben Mess- und Regelsysteme in der Industrie ihren festen Platz, erledigen Laborroboter Routinearbeiten, die noch vor 20 Jahren mühsam von Hand gemacht wurden. Doch die nächste Stufe der Digitalisierung steht bevor: Die durchgehende Verknüpfung von Datenströmen, das Zusammenfließen von Forschung, Entwicklung und Produktion bis hin zum Endkunden werden nicht nur die Industrie, sondern auch die Wissenschaft gewaltig verändern. Was das für die Menschen bedeutet, ist Thema einer öffentlichen Podiumsdiskussion am 12. Oktober 2018 mit Beate Diefenbach-Streiber (MorphoSys,), Frithjof Netzer (BASF), Francesco Grioli (IG BCE), Leon Urbas (TU Dresden,) und Wolfgang Wiechert (Forschungszentrum Jülich und RWTH Aachen). Beginn ist um 17.15 Uhr im Eurogress in Aachen; der Eintritt zur Podiumsdiskussion ist frei.
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