Superpower für Elektromobilität

Forschen gemeinsam an der Zukunftstechnologie Ultrakondensatoren: Prof. Dr. Ralf Rogler, Prof. Jörg Feller und Thomas Hucke (CTO Skeleton Technologies) (v.l.n.r.) HTW Dresden/Peter Sebb

Ultrakondensatoren sind effiziente Energiespeicher, die als Batterieersatz -oder Ergänzung genutzt werden. Diese Technologie kann zum Beispiel in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen. Das Unternehmen Skeleton Technologies entwickelt Ultrakondensatoren auf Graphenbasis.

Dazu betreibt das Unternehmen intensive Forschungsarbeit zur Nutzung von Graphen sowie der Zell- und Modulentwicklung. Unterstützt wird das Entwicklungsteam ab sofort von Wissenschaftlern der Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden (HTW Dresden). Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist bis Oktober in der HTW Dresden einquartiert, bis das werkseigene Labor in Großröhrsdorf fertiggestellt ist.

Professor Ralf Rogler testet im Hochstromlabor der Fakultät Elektrotechnik die Ultracap-Module, die als Batterieersatz oder -ergänzung zu konventionellen Batterien zum Einsatz kommen, und übernimmt das Prototyping. Im Labor für Festkörperchemie und -analytik treibt Professor Jörg Feller die Zellentwicklung voran.

Ultrakondensatoren sind Schnellspeichermedien und speichern Energie in einem elektrischen Feld während Batterien Energie als chemische Reaktion aufnehmen. Im Gegensatz zu Batterien können Ultrakondensatoren daher in weniger als einer Sekunde beladen und entladen werden und 1 Million Ladezyklen erbringen, das entspricht einer Lebensdauer von mehr als 15 Jahren.

In Kombination mit Batterien erhöhen sie deren Lebenszeit und reduzieren den Verbrauch von Kraftstoff bei hybriden Fahrzeugen und Transportmitteln.

Von der Kooperation profitieren Hochschule und Unternehmen gleichermaßen. Thomas Hucke, CTO und Managing Director bei Skeleton Technologies: „Sachsen und die Landeshauptstadt bieten für ein Technologieunternehmen im zukunftsrelevanten Energiespeichersektor wie Skeleton ein hervorragendes Umfeld. Das hochqualifizierte Knowhow der Hochschule und wir als Wirtschaftspartner können hier Synergien entwickeln, um eine weltweit wichtige Zukunftstechnologie für Anwendungsbereiche wie Elektromobilität und smarten Stromnetzapplikationen auf Graphen-Basis voranzubringen.“

Professor Feller ergänzt: „Wir bedienen mit der Zusammenarbeit zwischen Skeleton Technologies und der HTW Dresden den gesellschaftlichen Auftrag von Hochschulen: Unternehmen hinsichtlich der Entwicklung von Produkten mit unserem Wissen, unserer laborativen Ausstattung und der gezielten Ausbildung von Studierenden zu unterstützen.“

Prof. Dr. Ralf Rogler, HTW Dresden, Fakultät Elektrotechnik
E-Mail: ralf-dieter.rogler@htw-dresden.de

Prof. Dr. Jörg Feller, HTW Dresden, Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie
E-Mail: joerg.feller@htw-dresden.de

http://www.htw-dresden.de
http://www.skeletontech.com

Media Contact

Constanze Elgleb idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Spitzenforschung in der Bioprozesstechnik

Das IMC Krems University of Applied Sciences (IMC Krems) hat sich im Bereich Bioprocess Engineering (Bioprozess- oder Prozesstechnik) als Institution mit herausragender Expertise im Bereich Fermentationstechnologie etabliert. Unter der Leitung…

Datensammler am Meeresgrund

Neuer Messknoten vor Boknis Eck wurde heute installiert. In der Eckernförder Bucht, knapp zwei Kilometer vor der Küste, befindet sich eine der ältesten marinen Zeitserienstationen weltweit: Boknis Eck. Seit 1957…

Rotorblätter für Mega-Windkraftanlagen optimiert

Ein internationales Forschungsteam an der Fachhochschule (FH) Kiel hat die aerodynamischen Profile von Rotorblättern von Mega-Windkraftanlagen optimiert. Hierfür analysierte das Team den Übergangsbereich von Rotorblättern direkt an der Rotornabe, der…