KI-Lösungen für autonome Fahrzeug­flotten

Welche Möglichkeiten ergeben sich durch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Fahrzeugflotten? Wie können autonome Fahrzeuge in Carsharing-IKT-Systeme integriert werden?

Das Fraunhofer IAO untersucht im Projekt »KI4ROBOFLEET« die Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten von KI im Bereich des autonomen Fahrens.

Künstliche Intelligenz (KI) bildet die Grundlage für autonome Systeme. Selbstlernende Systeme und KI-Anwendungen erfahren momentan eine dynamische Entwicklung. Damit rücken Lösungsansätze und Anwendungsszenarien speziell im Bereich des autonomen Fahrens in den Fokus der angewandten Forschung.

Kombiniert mit den bereits gesammelten Erfahrungen aus Forschungsprojekten rund um Fahrzeugflotten, Carsharing und Elektromobilität erschließen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO nun das Einsatzpotenzial von KI in diesem Bereich.

Autonome Fahrzeuge in Flotten: tagsüber Personentransport, nachts Paketlieferant
Forschungsgegenstand ist das vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Mittelstandsoffensive Mobilität (MOM) geförderte Projekt »KI4ROBOFLEET«.

Das Forschungsteam geht der Frage nach, wie autonome Fahrzeuge für Carsharing-oder in Fahrzeugflotten in Zukunft eingesetzt werden können. Zudem möchte das Projektteam anhand von erweiterten Anwendungsszenarien technische, wirtschaftliche und verkehrsökologische Aspekte unter die Lupe nehmen.

Das Projektkonsortium aus Fraunhofer IAO, der Hochschule Esslingen und den mittelständischen Unternehmen Stadtmobil Rhein-Neckar AG sowie PAN GEO nimmt mit »KI4ROBOFLEET« zwei große Fragestellungen in den Blick: Welche neuen Anforderungen ergeben sich aus der Nutzung von autonomen Fahrzeugen in Fahrzeugflotten? Und welche Anforderungen (technischer Art) ergeben sich aus der Integration solcher Fahrzeuge in Carsharing-IKT-Systeme?

»Wir möchten herausfinden, wie Fahrzeuge und Flotten auch außerhalb des Personentransports effektiv eingesetzt werden können. Denkbar wäre es das autonome Fahrzeug als mobilen Energieträger einzusetzen, der Energiespitzen bei Unternehmen dynamisch ausgleicht, oder als selbständiges Transportmittel in der Logistik, beispielsweise als nächtlicher Paketlieferant«, erläutert Ilko Hoffmann, Projektleiter am Fraunhofer IAO.

Mobilitätsanalysen und Simulationen erlauben Bewertung von KI-Technologien
Dafür werden im Rahmen des zweijährigen Projekts bis Ende 2020 unter anderem Mobilitätsanalysen bei Carsharing-Anbietern wie Stadtmobil durchgeführt, mögliche Anwendungsszenarien identifiziert und klassifiziert.

Des Weiteren untersucht das Projektteam Einsatzmöglichkeiten von geeigneten, selbstlernenden Algorithmen und KI-Technologien und führt Verkehrssimulationen durch, um bestimmte Anwendungsszenarien analysieren und bewerten zu können. Aus der Überführung der Ergebnisse und Anforderungen geht zudem ein Systementwurf hervor, der aufzeigt, welche KI-Technologien bei der Integration von autonomen Fahrzeugen in Flotten im Carsharing-Bereich einsetzbar sind.

Nicht zuletzt werden die Analyse- und Bewertungsergebnisse der Anwendungsszenarien am Ende der Projektzeit in einer Studie zusammengefasst und veröffentlicht.

Ziel ist es, spannende Zukunftsszenarien sowohl zu entwickeln als auch auf ihre mögliche Anwendung und technische Machbarkeit hin zu prüfen.

Ilko Hoffmann
Cognitive IoT Applications
Fraunhofer IAO
Flandernstr. 101
73732 Esslingen
Telefon +49 711 970-2332
ilko.hoffmann@iao.fraunhofer.de

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Juliane Segedi Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

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