Studentische Modelle: 5G-Sendemasten aus Holz für ein ästhetisches und nachhaltiges Stadtbild
5G-Sendemasten müssen flächendeckend verteilt sein, um eine sichere Datenübertragung zu gewährleisten. Damit dadurch das Stadtbild nicht negativ beeinflusst wird, haben sich angehende Architekten mit dieser Thematik in einem Seminar befasst.
„Sie hatten die Möglichkeit, sich vorzustellen, wie die Straßen der Zukunft aussehen werden“, sagt Juniorprofessor Christopher Robeller, der an der TUK die Arbeitsgruppe Digitaler Holzbau leitet. „Ihre Modelle einer umweltfreundlichen 5G-Basisstation haben sie aus Holz entworfen.“
Beteiligt an dem Vorhaben ist auch das finnische Unternehmen Ecotelligent Ltd. Es ist darauf spezialisiert, umweltfreundliche Telekommunikationsmasten und -systeme aus Holz zu entwickeln und zu bauen. „Alle Entwürfe der Studenten waren hervorragend“, so Robeller weiter. „Dennoch mussten wir die drei besten auswählen.“
Diese Entwürfe entwickelt das finnische Unternehmen derzeit weiter. Im Anschluss sollen diese sogenannten Smart-Masten in einer Pilotphase in Kaiserslautern aufgebaut werden.
Dazu arbeitet das Team um Robeller und Ecotelligent mit der KL.digital GmbH zusammen, einem IT-Unternehmen der Stadt Kaiserslautern. Im Sommer sollen die Bürger das beste Modell auswählen. Sollten die Masten auf Anklang stoßen, könnten sie künftig auch weltweit in anderen Städten zum Einsatz kommen.
„Städte müssen noch herausfinden, wie sie die Umweltauswirkungen und die Ästhetik der städtischen Umgebung hierbei mit einbeziehen“, sagt Robeller. Holz ist dafür ein ideales Material.
In ihren Entwürfen haben die studentischen Teams dies berücksichtigt: Die Technik ist versteckt, zugleich tragen sie einem ästhetischen Stadtbild Rechnung.
Die Smart-Masten können an vielen Standorten zum Einsatz kommen, wie etwa an Kreuzungen. Hier können sie darüber hinaus weitere Sensoren für eine intelligente Verkehrssteuerung enthalten.
Ein weiterer Vorteil des Werkstoffs Holz: Im Vergleich zu Masten aus Stahl fällt bei der Produktion kein beziehungsweise kaum CO2 an. In einem nächsten Schritt wäre es zudem möglich, bei komplexen Strukturen, in denen die Masten auch eingebaut sein könnten, auf Stahlverbinder wie Nägel und Schrauben zu verzichten.
Wie dies zu gewährleisten ist, untersucht das Team um den Kaiserslauterer Architekten derzeit. Zum Einsatz können dazu automatische Tischlereimaschinen kommen, die das Holz nach entsprechenden Vorgaben einer Software einfach verarbeiten können.
Fragen beantworten:
Jun. Prof. Dr. Christopher Robeller
Digital Timber Construction DTC
Tel.: 0631 205-2293
E-Mail: christopher.robeller(at)architektur.uni-kl.de
Gyöngyi Mátray, CEO
EcoTelligent Ltd.
Tel.: +358 50 355 0905
E-Mail: gm(at)ecotelligent.fi
Dr. Martin Verlage
General Manager
KL.digital GmbH
Tel.: 0631 205-894 74
E-Mail: m.verlage(at)kl.digital
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-kl.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen
Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.
Neueste Beiträge
Parallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und Menschen
Die nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,…
Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen
Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität
HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…