„Forschung vor Anker“-Tour 2019: Rostock, Stralsund, Lauterbach
„Forschung vor Anker“ hat Tradition: Seit 2009 sind die Küstenforscher mit ihrem Forschungsschiff jeweils eine Woche im Sommer entlang der Küsten Norddeutschlands unterwegs.
„Wir wollen den Menschen vor Ort zeigen, wie und woran wir als Küstenforscher arbeiten. Wir stellen uns den Herausforderungen unserer Zeit, untersuchen Klimawandel und Meeresspiegelanstieg, erarbeiten Entscheidungshilfen für Küstenschutzmaßnahmen, analysieren Stoffkreisläufe und noch viel mehr“, so Prof. Hans von Storch, Initiator der Reise.
Faszination Forschung
Im Laufe der fünftägigen Reise steuert das Forschungsschiff dieses Jahr die drei Häfen in Rostock, Stralsund und Lauterbach auf Rügen an. Dort bietet das Institut für Küstenforschung des HZG gemeinsam mit lokalen Partnern ein vielfältiges Programm an. Besucherinnen und Besucher können mit Forschenden ins Gespräch kommen, das Schiff erkunden und Messgeräte kennenlernen.
Spannende Küstenforschung – Verständlich erklärt
Die erste Station wird dieses Mal der Stadthafen Rostock am 8. Juli sein. Tagsüber findet ein buntes Programm rund um das Schiff statt, abends gibt es spannende Vorträge über die Küstenforschung zu hören. Partner ist das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Rostock und das Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW).
Am 10. Juli geht es nach Stralsund. Dort halten die Forschenden vom HZG und dem Deutsches Meeresmuseum Stralsund sowie dem Ozeaneum parallel zum Open Ship verschiedene Vorträge im Kino des Ozeaneum. Dritter und letzter Stop ist Lauterbach auf Rügen. Nach dem Open Ship finden abends ebenfalls Vorträge statt. Partner in Lauterbach sind das Forschungs- und Technologiezentrum Büsum (FTZ) sowie Biosphärenreservat Südost Rügen.
Über das Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht
Im Institut für Küstenforschung des HZG erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Prozesse an der Küste und die Wechselwirkungen zwischen Land, Meer und Mensch. Mit einem dichten Beobachtungsnetz messen sie in den Küstenmeeren zum Beispiel Temperatur, Planktongehalt und Schadstoffkonzentrationen.
Die Daten fließen in aufwendige Computermodelle ein, mit denen die Experten unterschiedliche Prozesse und Phänomene nachbilden – vom Gang der Gezeiten über die Ausbreitung von Schiffsabgasen bis hin zum Wachsen des Planktons im Meer.
Die Ergebnisse aus dem Institut für Küstenforschung verbessern das grundlegende Verständnis des Systems Küste und unterstützen auf diese Weise Wirtschaft und Behörden, etwa bei der Vorhersage von Strömungen und Wellenhöhen. Besonderes Augenmerk gilt Modellen, die einen Blick in die Zukunft gestatten: Wie wirken sich Klimawandel und Meeresspiegelanstieg auf die Küstenregionen aus, wie können wir uns darauf einstellen?
Über das Forschungsschiff LUDWIG PRANDTL
Die LUDWIG PRANDTL ist durch ihren geringen Tiefgang von 1,70 Meter besonders für Forschungsarbeiten in tidebeeinflussten Bereichen der großen norddeutschen Flüsse und des Wattenmeeres geeignet. Die Haupteinsatzgebiete sind die Nord- und Ostsee, Flussmündungsgebiete und Boddengewässer. Das Schiff wurde 1982/83 gebaut und nach dem deutschen Physiker Ludwig Prandtl (1875-1953) benannt. An Bord befinden sich ein Labor, ein Faltkran, eine Einleiterwinde und eine Schleppvorrichtung für Messgeräte.
Sabine Billerbeck
Institut für Küstenforschung
Helmholtz-Zentrum Geesthacht
Tel: +49 (0)4152 87-1830
sabine.billerbeck@hzg.de
http://www.hzg.de/openship – das ganze Programm der Tour
Media Contact
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