

Die Europäische Kommission hat die neusten Ergebnisse der EU-finanzierten Initiative EPICA (European Ice Core Project in Antarctica) vorgestellt.
Wissenschaftler aus 10 europäischen Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz und Vereinigtes Königreich) haben eine 3 Kilometer tiefe Bohrung in den antarktischen Eisschild getrieben und einen 740.000 Jahre alten Bohrkern gewonnen. Es ist die älteste Eisprobe, an der bisher die Klimageschichte untersucht wurde. Sie zeigt Veränderungen der Temperatur sowie der Konzentration von Gasen und Partikeln in der Atmosphäre.
Die Ergebnisse wurden in Computermodelle für Klimaprognosen eingegeben. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die jetzige “Warmzeit” des Erdklimas ohne menschliche Beeinflussung noch 15.000 Jahre andauern könnte. Die derzeitige Kohlendioxidkonzentration ist jedoch die höchste der letzten 440.000 Jahre, und es wird aufgrund eines besseren Verständnisses der vergangenen Klimaänderungen möglich sein, den Klimawandel aufgrund menschlicher Einwirkungen vorherzusagen. Weitere Ergebnisse des EPICA-Projekts werden auf einer Klimakonferenz “Palaeoclimate Conference: Reducing the Uncertainties” in Utrecht (Niederlande) am 6.-10. Juli 2004 vorgestellt.