Mehr Fokus und Komfort am Telefonarbeitsplatz

Individueller Klang auf Knopfdruck. Die Algorithmen des Fraunhofer IDMT im Anwendungsbeispiel für den Telefonarbeitsplatz. © Fraunhofer IDMT / Hannes Kalter

Mitarbeiter an Telefonarbeitsplätzen werden in ihrem Arbeitsalltag permanent mit unterschiedlichen akustischen Eindrücken konfrontiert. Eingehende Anrufe variieren in Klangqualität und Lautstärke.

Ebenso wirkt die Geräuschkulisse im Büro auf die Sprachverständlichkeit eines Telefonats ein. Der Agent muss sich demnach stets auf neue Gesprächsbedingungen einstellen oder versteht gar seinen Gesprächspartner nur eingeschränkt, was auf Dauer anstrengend sein kann.

Leichter verstehen auf Knopfdruck

Das Fraunhofer IDMT aus Oldenburg hat für den Einsatz an Telefonarbeitsplätzen spezielle Algorithmen entwickelt, die den Klang von Telefongesprächen an individuelle Vorlieben anpassen.

»Wir ermöglichen telefonierenden Mitarbeitenden eine möglichst gleichbleibende Klangqualität über den gesamten Arbeitstag hinweg«, erklärt Christian Rollwage, Gruppenleiter Audiosignalverbesserung am Fraunhofer IDMT in Oldenburg. »Das macht den Telefonarbeitsplatz zur persönlichen Komfortzone mit optimalen Bedingungen für bessere Sprachverständlichkeit und geringere Höranstrengung.«

Auf der CCW 2020 haben die Experten des Fraunhofer IDMT aus Oldenburg ein Plug-and-Play Gerät im Gepäck, das einfach mit analogen Telefonen oder auch Softphones kombiniert werden kann. Es handelt sich um ein Anwendungsbeispiel der eigens für die Telefonie entwickelten Algorithmen.

Das Gerät ist in Zusammenarbeit mit Call Centern gemäß ihren konkreten Anforderungen entstanden. Auf Knopfdruck können sogenannte »Presets« ausgewählt werden, welche eingehende Anrufe im Klang dynamisch auf individuelle Hörpräferenzen anpassen und zugleich Neben- und Störgeräusche automatisch reduzieren.

Eine zusätzliche Besonderheit ist die dynamische Anpassung von Klang und Gesprächslautstärke je nach Geräuschkulisse in der Umgebung des Arbeitsplatzes.

Spracherkennung als Grundlage für besseren Kundenservice

Automatische Spracherkennung bringt dort, wo Kundenkommunikation hauptsächlich über das Telefon stattfindet, zahlreiche Mehrwerte mit sich. Digitale Voice Assistants nehmen Kundenanfragen entgegen.

Dokumentationsaufgaben lassen sich unkompliziert via Speech-to-Text erledigen; die so generierten Texte bleiben für unterschiedliche Aufgaben durchsuchbar. Schlagworte werden im Telefonat erkannt, was dem Agenten hilft, den bestmöglichen Service für den Kunden zu bieten und das Gespräch souverän zu führen.

Das Fraunhofer IDMT in Oldenburg stellt auf der CCW seine Spracherkennungssysteme zur Integration in verschiedenste Business-Lösungen vor. Als besonderer Mehrwert lässt sich der umfangreiche Anpassungs- und Integrations-Support der »Voice-Enabler« aus Oldenburg herausstellen.

Dieser ermöglicht die individuelle Abstimmung der Speech-to-Text-Systeme beispielsweise auf den benötigten Wortschatz. Durch geringen Ressourcenbedarf, gute Skalierbarkeit und Offline-Betrieb ist ein Einsatz lokal auf dem gewünschten System oder der Corporate-Cloud DSGVO-konform und mit höchsten Datenschutzanforderungen problemlos möglich.

Treffen Sie die Entwickler des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT, Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie auf der CCW 2020 vom 02. bis 04. März 2020, Halle 2, Stand C11.

Kontakt für die Medien:

Christian Colmer
Leiter Marketing & Public Relations

Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT
Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA
Marie-Curie-Str. 2
26129 Oldenburg

Telefon +49 441 2172-436
christian.colmer@idmt.fraunhofer.de
http://www.idmt.fraunhofer.de/hsa

https://www.idmt.fraunhofer.de/hsa

Media Contact

Christian Colmer Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien

Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…