Westlicher Maiswurzelbohrer auf Vormarsch
Die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) informiert mit einem jetzt erschienenen Faltblatt über die aktuelle Situation sowie über die derzeitige Verbreitung, das Aussehen, die Biologie und die Schäden, die der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera) verursacht, sowie Gegenmaßnahmen in der EU und Deutschland.
Der Westliche Maiswurzelbohrer ist international der bedeutendste Maisschädling. Weltweit werden etwa 20 Millionen ha Mais durch verschiedene Maiswurzelbohrer befallen. Vor gut 10 Jahren kam der erste Käfer nach Europa. Er wurde mit einem Flugzeug aus seiner Heimat, Nordamerika, ins ehemalige Jugoslawien eingeschleppt und breitet sich seither immer weiter aus. Oft wird er auch durch Flugzeuge, Lkw´s oder die Bahn weiter verschleppt. So wurde er 2003 in der Schweiz und im Elsass direkt vor Deutschlands Grenzen sowie an holländischen, belgischen und britischen Flughäfen gefunden.
Seit 1996 gilt der Maiswurzelbohrer aufgrund seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung in allen EU-Mitgliedsstaaten als Quarantäneschädling, d. h. er darf nicht eingeschleppt oder verbreitet werden. Da die Einschleppungen 2003 stark zunahmen, wurden von den EU-Staaten im vergangenen Jahr Sofortmaßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung in bisher befallsfreie Gebiete beschlossen.
Der Westliche Maiswurzelbohrer kann sich, wie in den USA, zum Hauptschädling an Mais entwickeln. Betroffen sind vor allem Gebiete mit intensivem Maisanbau: Die größeren Larven bohren sich in die Wurzeln hinein und schädigen die Pflanze stark. Wird Mais hingegen in mehrgliedrigen Fruchtfolgen angebaut, hält sich der Schaden in Grenzen.
Das Faltblatt kann im Internet heruntergeladen werden oder gegen Einsendung von Briefmarken im Wert von 0,41 Euro zugesandt werden. 2 – 3 Faltblätter kosten als Büchersendung 0,56 Euro; bis zu 35 Faltblätter 0,77 Euro.
Bestellungen an: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Abteilung für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit, Messeweg 11 – 12, 38104 Braunschweig
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