Innovationen für die Kreislaufwirtschaft vorgestellt
Wie lässt sich durch neue Nutzungskonzepte die Ressourceneffizienz von E-Fahrzeugen steigern, und wäre es nicht nachhaltiger, Messemöbel im Sinne einer „Shared Economy“ zu gestalten?
Das sind nur zwei der Fragestellungen, die bei der 2. Statuskonferenz der BMBF-Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe“ (ReziProK) am 11. und 12. Mai 2021 diskutiert wurden. Die Vorträge und Poster zu kreislauffähigen Elektrofahrzeugen, Remanufacturing, verlängerte Produktnutzung und Rezyklaten stehen nun online zur Verfügung.
Thomas Bartelt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung begrüßte die rund 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die online über die ersten Ergebnisse der geförderten Projektverbünde diskutierten. Übergreifendes Ziel aller Aktivitäten in ReziProK ist es, durch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, Designkonzepte und digitaler Technologien Produktkreisläufe zu schließen und so zur Umsetzung einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft beizutragen. Das Vernetzungs- und Transfervorhaben RessWInn sorgt für den übergreifen-den Austausch zwischen den unterschiedlichsten Anwendungsfelder, die in vier thematischen Sessions beleuchtet wurden:
Ziel des Clusters „Kreislauffähige Elektrofahrzeuge“ ist die Verbesserung bzw. Erhöhung der Kreislauffähigkeit von Elektrofahrzeugen. Die Projekte dieser Session stellten z.B. Ansätze zu rekonfigurierbaren Designkonzepten für eine ressourceneffiziente Nutzung von E-Cargobikes und einen Open-Source-Baukasten für elektrisch betriebene Poolfahrzeuge vor. Ein Fazit: Plattformen zum Austausch von Produkt- und Nutzungsdaten für Batterien, die mitunter auch die unterschiedlichen Nutzungszyklen bei Elektrofahrzeugen abbilden, sind ein unerlässliches Instrument, wenn die „E-Fahrzeug-Friedhöfe“ nicht weiter wachsen sollen.
Vielschichtige Forschungsaktivitäten aus dem Bereich der Elektromobilität und verschiedener, weiterer Branchen und Produktionssysteme, die die Werterhaltung der einzelnen Komponenten bzw. eine zirkuläre Weiternutzung unterstützen sollen, wurden in der Sitzung „Remanufacturing“ präsentiert. Eine aktuelle Problemstellung ist hier die Frage der Gewährleistung nach Reparaturen; dies erschwert auch die Entwicklung entsprechender Geschäftsmodelle, nicht zuletzt vor dem Hintergrund gegensätzlicher Interessen der Marktteilnehmenden.
Die im Cluster „Verlängerte Produktnutzung und Nutzungsintensivierung“ verorteten ReziProK Projekte beschäftigen sich mit einem möglichst langen Verbleib von Konsumgütern im Kreislauf. Dies kann durch die Verwendung von smarten Pumpen oder modularen Smartphones, durch ein kreislaufgerechtes Produktdesign (z.B. bei Kühlgeräten) sowie Ansätzen zum Remanufacturing (z.B. für Schneidwaren) erreicht werden. Auch Sharingkonzepte für Mehrwegverpackungen, Bekleidung, Bauprodukte für Innenausbau sowie Möbel und Messeauf-bauten sind ein Thema. All das kann aber nur dann funktionieren, wenn u.a. Verbraucher die entsprechenden Konzepte akzeptieren.
Im Rahmen des Clusters „Förderung des Einsatzes von Rezyklaten“ wurden Ergebnisse vorgestellt, die die optimierte Erzeugung und Nutzung von Rezyklaten in den Bereichen Bauma-terialien, Sekundärkunststoffe, Textilfasern, Altreifen sowie in der Gießerei- und Stahlindustrie untersuchen.
Die Vorträge zur ReziProK Statuskonferenz und die Poster der Projekte sind online verfügbar und können auf der ReziProK Webseite abgerufen werden.
Weitere Informationen:
https://innovative-produktkreislaeufe.de/News/2_+ReziProK+Statuskonferenz-p-385…. – Präsentationen und Vorträge der Statuskonferenz
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