Nanoteilchen durch Fällung im Mikroreaktor

Bei vielen Anwendungen scheitert der Einsatz aber an den hohen Herstellungskosten. Die Herstellung durch die an sich billige, chemische Fällung führt bislang nicht zu Produkten mit den gesuchten Eigenschaften in reproduzierbarer Qualität. Zudem werden meist Partikel benötigt, die auf ihrer Oberfläche gleichmäßig und reproduzierbar modifiziert sind, um Agglomeration zu verhindern oder um in einen Kunststoff eingearbeitet zu werden.

Synthesechemie und Prominent GmbH haben Know-How und Anlagentechnik zur Herstellung von Nanopartikeln durch chemische Fällung in einem Mikroreaktor entwickelt und realisiert. Die Größe der Partikel ist durch spezielle Prozessführung gezielt einstellbar. Die bei der Fällung unmittelbar nach der Keimbildung gebildeten Primärpartikel können aber auch an diesem Punkt durch gezielte Zugabe von geeigneten Oberflächenmodifikatoren in Ihrem weiteren Wachstum gestoppt werden. Je nach verwendetem Oberflächenmodifikator können nanoskalig stabilisierte, wässrige Dispersionen erhalten werden. Bei der Verwendung von hydrophoben Modifikatoren wird dagegen eine separierende Phase gewonnen, die in Kunststoffe eingearbeitet werden kann. Nach dem hydrophoben Coating gestaltet sich bei entsprechenden Produkten auch der Übergang vom Hydroxid zum Oxid durch thermische Behandlung recht einfach.

Nachdem die bislang bekannten Mikroreaktoren für Fällungen ungeeignet sind, bleibt der hier beschriebene MicroJetReactor frei von Verstopfung, muss daher auch nicht gereinigt werden und ist im großtechnischen Produktionsmaßstab einsetzbar. Herstellbare Produkte sind fast alle Oxide, Sulfate, Carbonate, Silikate oder auch phasenreine Mischoxide, sowie organische Pigmente und bioverfügbare Pharmazeutika. In Kooperation mit dem Institut für Mikrotechnik in Mainz, dem Forschungszentrum Karlsruhe (AK Prof. Seifert) und Ehrfeld Mikrotechnik werden die jeweiligen Anwendungen für Interessenten optimiert und anlagentechnisch zusammen mit der Fa. Prominent GMBH, Heidelberg realisiert.

Media Contact

Dr. Bernd Penth NeMa-News

Weitere Informationen:

http://www.synthesechemie.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Muster mikrobieller Evolution im See Mendota, analysiert mit Metagenom-Daten und saisonalen Einblicken.

Ein endloser Kreislauf: Wie sich einige Bakterien mit den Jahreszeiten entwickeln

Die längste jemals gesammelte natürliche Metagenom-Zeitreihe mit Mikroben offenbart ein verblüffendes evolutionäres Muster, das sich wiederholt. Ein mikrobielles „Murmeltiertagsjahr“ im Lake Mendota Ähnlich wie Bill Murray im Film „Und täglich…

Mueller-Matrix-Polarimetrie-Technik zur Bewertung der Achillessehnenheilung.

Entdecken Sie bahnbrechende Forschung zur Regeneration der Achillessehne

Achillessehnenverletzungen sind häufig, aber aufgrund der Einschränkungen aktueller Bildgebungstechniken schwer während der Genesung zu überwachen. Forschende unter der Leitung von Associate Professor Zeng Nan von der International Graduate School in…

Echtzeit-Genetische Sequenzierung zur Überwachung neuer Pathogene und Infektionsvarianten

Warum Prävention besser ist als Heilung – Ein neuartiger Ansatz für den Umgang mit Infektionskrankheiten

Forscher haben eine neue Methode entwickelt, um ansteckendere Varianten von Viren oder Bakterien zu identifizieren, die sich unter Menschen auszubreiten beginnen – darunter Erreger von Grippe, COVID, Keuchhusten und Tuberkulose….