Einzelne Stammzelle kann sich selbst erneuern
US-Forscher: Glatzköpfe könnten bald Vergangenheit sein
Forschern des Howard Hughes Medical Institute (HHMI) an der Rockefeller University ist es erstmals gelungen, eine isolierte Stammzelle von der Haut einer Maus dazu zu bringen, sich selbst zu erneuern. Damit konnten die Wissenschaftler neue bisher nicht erkannte Fähigkeiten an einzelnen Zellen beschreiben. Die Ergebnisse könnten in der Hautmedizin aber auch in der Behandlung von Haarausfall zu Innovationen führen, berichtet das Wissenschaftsmagazin Cell.
Die Studie präsentiere deutlich, welche multipotenten Kräfte in diesen Stammzellen eigentlich liegen, meint Studienleiterin Elaine Fuchs, Leiterin des Laboratoriums für Mammalian Cell Biology am HHMI. „Das ist die erste solche Arbeit, bei der eine einzelne Stammzelle in der Lage war sowohl Haut als auch Haar abgelöst im Labor zu entwickeln“, schildert die Forscherin das Experiment. Nun soll auch untersucht werden, ob menschliche Hautzellen auch dazu in der Lage sind in anderen Epithelzellen zu wachsen, meint Fuchs.
Eine der Anwendungen dieser außergewöhnlichen Fähigkeit wäre zum Beispiel die Behandlung von Glatzen. Im Laborversuch gelang es den Forschern nämlich, diese Haar-Stammzellen in nackte Tiere zu implantieren. Daraufhin wuchs der vorher kahlen Maus tatsächlich ein Fell. Im Vergleich zu anderen Versuchen mit Stammzellen konnten die Forscher zeigen, dass die Isolation von Haarstammzellen ohne genetische Manipulationen möglich ist. „Das öffnet natürlich Tür und Tor diese Methode auch beim Menschen zu untersuchen“, so Fuchs.
Die Forschungsergebnisse, die nun veröffentlicht wurden, gehen auf jahrelange Untersuchungen mit Hautzellen bei Mäusen zurück. Im Zuge der Forschung züchteten die Wissenschaftler auch Mäuse mit extrem dichtem Fellwuchs.
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