Übersetzungen durch Künstliche Intelligenzen sorgen für Wandel in der Branche

Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Sie hat bereits große Bereiche des menschlichen Lebens erobert. Selbst Übersetzungen scheinen mittlerweile durch sogenannte neuronale Netze möglich zu sein.

KI-Übersetzungen mithilfe neuronaler Netze

In den letzten Jahren haben sich maschinelle Übersetzungen rasant weiterentwickelt und verbessert. Vor allem sehr klare, strukturierte und nüchterne Texte lassen sich mit vielen Programmen binnen weniger Augenblicke erstaunlich akkurat übersetzen. Dabei kommt es auch immer auf die jeweilige Sprache an. Die Übersetzungstools sind nicht in allen Sprachen gleichweit entwickelt.

Neuronale Netze sind der Schlüssel zum Erfolg. Sie wurden in Anlehnung an das menschliche Gehirn entwickelt und sind in der Lage dazuzulernen. Sie setzen sich aus zahlreichen Knoten zusammen, die Informationen aufnehmen, bewerten und weiterreichen. Die Knoten oder Neuronen sind in Schichten angeordnet. Bei besonders vielen Schichten wird häufig auch der Begriff Deep Learning verwendet.

Chancen für Unternehmen

Im Hinblick auf die globalisierte Welt spielt die schnelle und korrekte Kommunikation auch über die Grenzen des eigenen Landes hinweg eine immer wichtigere Rolle. Viele Unternehmen nutzen vor allem das Internet, um Ihre Waren, Dienstleistungen und Produkte auch international oder zumindest innereuropäisch anzubieten. Durch den gemeinsamen Wirtschaftsraum, der weite Teile Europas abgedeckt, wird dies noch einmal deutlich einfacher. Da es aber allein in der EU 24 anerkannte Amtssprachen gibt, kann die Kommunikation mit Kunden aus Nachbarländern meist nicht in der eigenen Sprache stattfinden.

Englisch gilt zwar als Lingua franca, wird aber längst nicht von allen Menschen gleichgut gesprochen. Hier können Übersetzungen durch KIs gerade für kleinere Unternehmen eine große Chance sein. Denn sie ermöglichen in der Regel weitaus kostengünstigere und schnellere Ergebnisse. Die eigene Webseite, die Produktbeschreibungen im Online-Shop und das Image-Video lassen sich auf diese Weise blitzschnell übersetzen.

Dennoch sollten Unternehmen nicht aus den Augen verlieren, dass bei einer KI-gestützten Übersetzung nach wie vor die Kontrolle durch einen Menschen notwendig ist. Nur dann kann gewährleistet werden, dass ein zusammenhängender, verständlicher und sinnvoller Text entsteht. Sprachliche Finesse wird er allerdings zum heutigen Stand nur bekommen, wenn er auch von einem Menschen übersetzt oder zumindest gründlich lektoriert wurde. Darüber hinaus kann es weiterhin sinnvoll sein, Mitarbeiter einzustellen, die Englisch, Spanisch oder Französisch beherrschen. Gerade beim direkten Kontakt mit Kunden und Geschäftspartnern kann das von Vorteil sein.

Der Druck auf Übersetzer steigt

Aufgrund der mittlerweile stark präsenten Übersetzungsangebote mittels KI steigt für viele Übersetzer der Druck, hochwertige Texte innerhalb kürzester Zeit zu günstigen Preisen anzubieten. Das können viele von ihnen nicht leisten, da eine klassische Übersetzung einfach ihre Zeit braucht.

Wer seinen Lebensunterhalt mit Übersetzungen verdient, kann sich anpassen, indem er sich auf spezielle Themen und Fachgebiete spezialisiert, in denen neuronale Netze keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern können. Zugleich besteht für Übersetzer die Möglichkeit, sich in Zukunft mehr der Korrektur und Durchsicht von maschinell erstellten Übersetzungen zu widmen. Müssen sie die gesamte Übersetzung nicht mehr selbst anfertigen, sondern nur noch Übersetzungen von KIs kontrollieren, können sie Ihren Output dadurch automatisch erhöhen.

Die Probleme der KI-Übersetzung

So praktisch, schnell und günstig die KI-Übersetzung ist, sie hat auch ihre Tücken. Denn perfekt sind die fertigen Texte noch lange nicht. Metaphern, Ironie und zwischen den Zeilen versteckte Emotionen sind auch für neuronale Netze nicht zu erfassen und werden somit oft nur unzureichend übersetzt. In vielen Fällen geht wichtige Bedeutung verloren. In anderen wird sie möglicherweise komplett umgedreht. Vor allem im literarischen Bereich fehlt es den neuronalen maschinellen Übersetzungen (NMT) noch an Finesse. Die Feinheiten der verschiedenen Sprachen sind manchmal so subtil, dass sie zumindest bisher nur von Maschinen erfasst werden können. Vor allem bei mehrdeutigen Wörtern gelingt die Übersetzung oft nur unzureichend. Darüber hinaus sind Fremdsprachen weitaus mehr als nur eine Zusammensetzung anderer Vokabeln für Dinge, die das Gleiche meinen. Sprachen spiegeln auch den kulturellen Kontext wider, der oft nur von menschlichen Übersetzern aufgenommen und verstanden werden kann.

Um solche Fehler zu meiden und einen kohärenten Text zu erhalten, ist ein „Übersetzungsbüro für normkonforme Übersetzungen nach DIN EN ISO 17100 und dem 4-Augen-Prinzip.“ (Quelle: Easytrans24.com) die bessere Wahl. Denn bei einem solchen Anbieter werden alle Übersetzungen von zwei menschlichen Übersetzern gesichtet. Entweder fertigt ein Übersetzer die Übersetzung an und der zweite fungiert als Lektor oder die Übersetzung wird von einer KI durchgeführt und anschließend müssen zwei Übersetzer den Text überprüfen. Vor allem bei Texten, die stark von Emotionen, Wortspielen und Kreativität leben, ist es sinnvoll, direkt einen menschlichen Übersetzer zu beauftragen. Das gilt nicht nur für die Literatur, sondern betrifft auch die Marketingbranche.

Fazit: Wie ist der Ausblick auf die Zukunft?

Inwiefern künstliche Intelligenzen die Übersetzungen durch den Menschen in Zukunft ersetzen werden, ist heute schwer vorherzusagen. Denn auch wenn Übersetzungsprogramme Teile der Branche revolutioniert haben und vor allem für den privaten Gebrauch oftmals vollkommen ausreichend sind, ist es bis heute nicht gelungen, damit die Kreativität der Menschen und ihres natürlichen Gespürs für Sprache nachzuahmen. Als Unterstützung für Übersetzer leisten KIs schon heute gute Dienste. Ob menschliche Übersetzer aber jemals vollständig obsolet sein werden, ist bisher zweifelhaft, zugleich aber auch nicht auszuschließen. Tatsache ist, dass sich viele Übersetzer mit den neuen Technologien auseinandersetzen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie können die Übersetzungen von KIs lektorieren und auf Fehler und Unstimmigkeiten überprüfen. Dadurch vergrößern sie ihren Output und können dennoch weiterhin ihrem Beruf nachgehen.

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