Wie Wale Windenergie wahrnehmen
Ökologische Begleitforschung zu Offshore Windenergieparks
Im Jahr 2030 sollen allein die seegestützten Windenergie-Anlagen 15% zur deutschen Stromversorgung (Basisjahr: 1998) beitragen. Die vorgesehenen Aufstellungsflächen liegen größtenteils in der Ausschließlichen Wirtschaftszone, seewärts der 12-Seemeilen Zone und der Nationalparks. Um die geplanten Anlagen möglichst umwelt- und naturverträglich zu bauen und zu betreiben, werden parallel zu den technischen Forschungsprojekten auch die Auswirkungen auf die gesamte Meeresökologie wissenschaftlich untersucht. Erste Ergebnisse präsentiert das BINE Projekt-Info „Ökologische Begleitforschung zur Offshore Windenergienutzung“. Die Broschüre ist kostenfrei bei BINE Informationsdienst erhältlich – telefonisch unter 0228/9 23 79-0 oder im Internet.
Wichtige Teilgebiete der Ökosysteme Nord- und Ostsee sind wissenschaftlich bislang erst unzureichend erforscht. Daher können die zu erwartenden Auswirkungen von Offshore Windparks auf die Tier- und Pflanzenwelt bisher nur mit Unsicherheiten prognostiziert werden. Stören Baulärm und Betriebsgeräusche die Kommunikation und Orientierung der Schweinswale? Welche Auswirkungen haben die hohen Bauwerke auf den Vogelzug? Beeinträchtigen Windparks die Jagdgebiete der Seehunde? Diese und noch weitere Fragen werden im Rahmen der Ökologischen Begleitforschung untersucht. Die Ergebnisse sollen helfen, weitere Planungsgrundlagen für Offshore Windparks zu erarbeiten, Eignungsflächen mit möglichst geringen Auswirkungen auf die marine Umwelt zu identifizieren und Maßstäbe für Errichtung und Betrieb der Anlagen zu entwickeln.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht bereits heute vor, dass die Vergütungsregelungen für Windenergie in NATURA-2000-Schutzgebieten nicht gelten. Auch die bislang sieben genehmigten Offshore Windparks (August 2004) müssen sich noch während der Bau- und Betriebsphase einem mehrjährigen Begleitmonitoring stellen. Die ökologische Begleitforschung trägt mit ihrem großräumigen, ganzheitlichen Ansatz dazu bei, die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfungen zu den einzelnen Parks besser bewerten zu können.
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