Europas Wälder im Klimawandel planen und bewirtschaften

Klimaturm in der Forschungsstation Hainich
Bild: Universität Göttingen/Anne Klosterhalfen

Forschende der Bioklimatologie der Universität Göttingen an europäischen Projekt beteiligt.

Wälder können eine wichtige Rolle bei der Abmilderung der Klimakrise spielen, sind Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, werden zur Holzgewinnung genutzt und bieten zusätzlich Möglichkeiten zur touristischen Naherholung. Wälder sind jedoch komplexe Netzwerke, die eine sorgfältige Planung und Bewirtschaftung erfordern. Forschende der Bioklimatologie der Universität Göttingen sind an einem neuen europäischen Projekt beteiligt, das die neusten Forschungsarbeiten, Daten, Modellierungsmethoden und Waldbewirtschaftungstechniken zur Unterstützung der Wälder in Europa zusammenbringt.

Insgesamt 18 Organisationen aus ganz Europa beteiligen sich an dem Projekt CLIMB-FOREST, das die Europäische Union im Programm „Horizon Europe“ für eine Laufzeit von viereinhalb Jahren fördert. Einer der Partner ist die Abteilung Bioklimatologie an der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen. Die Göttinger Forschenden wollen untersuchen, wie sich die Waldstruktur, zum Beispiel die Artenzusammensetzung und die Altersverteilung der Bäume, biophysikalisch auswirkt. Mit Daten von verschiedenen Standorten in Europa wollen sie herausfinden, wie unterschiedlich strukturierte Waldökosysteme Kohlendioxid, Wasser und Energie mit der Atmosphäre austauschen und damit als Puffer gegen Klimaextreme wirken können. Die Abteilung Bioklimatologie betreut bereits zwei Langzeit-Forschungsstandorte in Deutschland, an denen seit mehr als 20 Jahren solche Interaktionen zwischen der Atmosphäre und Waldökosystemen gemessen und analysiert werden.

Ziel des Projekts CLIMB-FOREST ist es, mit den neuesten Forschungsergebnissen und forstwirtschaftlichen Daten neue Instrumente, interaktive Karten und Leitlinien für bewährte Verfahren zu erstellen. Sie sollen einer nachhaltigen Planung und Bewirtschaftung der Wälder Europas, die dem Klimawandel standhalten und Mensch wie Natur nützen, dienen. Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.climbforest.eu zu finden.

Kontakt:
Dr. Anne Klosterhalfen
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Büsgen-Institut – Abteilung Bioklimatologie
Büsgenweg 2, 37077 Göttingen
Telefon 0551 39-26596
E-Mail: anne.klosterhalfen@uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/67076.html

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Dr. Anne Klosterhalfen
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Büsgen-Institut – Abteilung Bioklimatologie
Büsgenweg 2, 37077 Göttingen
Telefon 0551 39-26596
E-Mail: anne.klosterhalfen@uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/67076.html

http://www.uni-goettingen.de/

Media Contact

Romas Bielke Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (1)

Schreiben Sie einen Kommentar

  1. SCHUTZ VON WALD UND KLIMA

    Drei kleine Gedichte:

    UNSER FREUND, DER BAUM

    Vielen Tieren Lebensraum,
    für den Sauerstoff ein Quell,
    für gesundes Klima essentiell;
    das ist unser Freund, der Baum.

    Ohne Bäume in Wald und Flur
    wär die Erde ein öder Planet nur.
    Wir sehnen uns nach diesem Grün,
    der Zeit, wenn wieder Bäume blüh’n.
    Wir wollen wandeln durch Alleen,
    das Blätterdach so wunderschön.

    Zu viele Buchen und Eichen
    mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den heimischen Wald,
    bewahren die Artenvielfalt.
    Mit jedem Baum, der sinnlos fällt,
    wird etwas ärmer uns’re Welt.

    WACHSTUMSWAHN

    Man produziert und produziert,
    plündert Ressourcen ungeniert.
    Gewinnmaximierung ist Pflicht,
    die intakte Natur zählt nicht.
    Börsenkurse steh’n im Fokus,
    Umweltschutz in den Lokus.

    Plastikflut und Wegwerftrend,
    man konsumiert permanent.
    Nur unser ständiges Kaufen
    hält das System am Laufen.
    Unser westlicher Lebensstil
    taugt nicht als Menschheitsziel.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    FÜR DEN BLAUEN PLANETEN

    Der Mensch, dieses kluge Wesen
    kann im Gesicht der Erde lesen.
    Er sieht die drohende Gefahr,
    spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
    Homo sapiens muss aufwachen,
    seine Hausaufgaben machen.

    Für den Planeten, die Menschheit,
    geh’n wir’s an, es ist an der Zeit.
    Retten wir uns’ren Regenwald,
    gebieten der Kohle Einhalt.
    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    dass sie nicht zur Wüste werde.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus der Skatstadt

Neueste Beiträge

Selen-Proteine …

Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…

Pendler-Bike der Zukunft

– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…

Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…