Menschliches Genom: Entdeckung eines neuen erbgutverändernden Phänomens
Forscher des Pasteur-Institutes und des CNRS (Französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung) haben die Bedeutung der Einführung kleiner mitochondrieller DNA Sequenzen in das menschliche Genom aufgezeigt („Continued colonization of the human genom by mitochondrial DNA, Public Library of Sciences, 7. September 2004, Miria Richetti, Fredj Tekaia und Bernard Dujon, www.plosbiology.org).
Diese Einführungen sind potenziell erbgutverändernd und können mit schweren Pathologien in Verbindung gebracht werden. Die eingeführte mitochondrielle DNA, NUMTs genannt (nuclear sequences of mitochondrial origin) konnte beispielsweise mit Pathologien bei einem Patienten in Zusammenhang gebracht werden, der nach dem Tschernobyl Unfall geboren ist.
Die Forscher haben jetzt vor, die Wirkung der NUMTs bei Grimmdarmkrebs und Gehirntumoren zu untersuchen, bei denen bereits bestimmte durch NUMTs veränderte Gene identifiziert wurden. Die Arbeiten könnten es ermöglichen neue Diagnosemittel im Bereich Krebs zu finden und eine verbesserte Einschätzung der Strahlungsrisiken zu erreichen.
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