Online-Zugriff auf historische Daten
Der Zugang zu umfassenden Mengen wertvoller historischer und kultureller Quellen war bisher wegen der mangelnden Online-Verfügbarkeit strikt begrenzt. Im Rahmen des EU-Projektes COLLATE wurde dieses Problem nun durch eine innovative, webbasierte Kollaborationsarbeitsumgebung für an digitalisiertem Kulturmaterial interessierte Archive, Forscher und Endnutzer gelöst.
COLLATE (Collaboratory for Annotation, Indexing and Retrieval of Digitized Historical Archive Material) ist ein virtuelles Forschungszentrum, das Fernzugriff auf Datenbanken, digitale Bibliotheken und Forschungsergebnisse ermöglicht. Es nutzt Softwarewerkzeuge und Wiedergewinnungssysteme und ist eine der ersten Online-Kollaborationsforschungsstätten auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften. Es wurde auf der Grundlage der historischen Filmdokumentation entwickelt und bietet eine umfangreiche digitalisierte Sammlung seltener historischer Dokumente.
Während frühere digitalisierte Projekte einfach nur aus digitalen Bildern bestanden, bietet COLLATE die inhaltsbasierte Indexierung und Katalogisierung zur effizienten Durchsuchung der Datenbank. Das System setzt fortschrittliche Dokumentenverarbeitung ein und erzeugt so ein multifunktionales Softwarepaket. XML wird zur Informationsdokumentation in der Datenbank und zur Kommunikation zwischen verschiedenen Systemmodulen eingesetzt.
Eine zusätzlich eingesetzte Software zur Dokumentenverarbeitung umfasst digitale Wasserzeichenmarkierung, halbautomatische Segmentierung und Kategorisierung sowie Indexierung von digitalisierten Textdokumenten und Bildmaterial wie Plakaten und Fotos. Sie kann sowohl zur Einzelforschung als auch zur Teamforschung eingesetzt werden, wodurch die Prüfung und Interpretation der Quellen durch Gruppen ermöglicht werden.
Die Nutzer des COLLATE-Systems können durch fortlaufende Nutzerannotationen und -indexierung zur Weiterentwicklung des Systems beitragen. Die Möglichkeit Annotationen einzufügen sowie Dokumente zu beurteilen und zu vergleichen führt zu umfangreichen zusätzlichen Informationen zu den Dokumenten, die schließlich allen Nutzern zur Verfügung stehen.
Das System konzentriert sich zwar auf die historische Filmdokumentation, kann aber auch auf andere Gebiete angewendet werden.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.sword.itAlle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien
Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.
Neueste Beiträge
Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?
Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…
Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung
Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…
Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme
Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…