Laserschneiden vs. mechanisches Schneiden: Welche Methode überzeugt?

In der Welt der modernen Produktion entbrennt ein Wettstreit zwischen Präzision und Schnelligkeit, bei dem das seit 1967 etablierte Laserschneiden auf die breite Palette des mechanischen Schneidens trifft. Doch welches dieser Verfahren gewinnt am Ende die Oberhand oder genießen beide ihre Daseinsberechtigung? Dieser Frage gehen wir in unserem heutigen Artikel auf den Grund.

Zwischen Laser- und mechanischem Schneiden: Ein Vergleich der beiden Techniken

Nicht nur bei dem Namen sind Unterschiede zu erkennen, auch die Herangehensweisen unterscheiden sich deutlich voneinander! Nehmen wir dazu die genauen Arbeitsabläufe einmal unter die Lupe. Beim Laserschneiden handelt es sich um eine Schneidmethode, bei der ein konzentrierter Laserstrahl thermische Energie einsetzt, um Material an einer exakten Stelle zu erhitzen und zum Schmelzen zu bringen. Danach wird das flüssige Material durch die Laserkraft aus dem Schnitt entfernt.

Bei diesem Verfahren kommen spezifische Laserarten zum Einsatz, die sich je nach Schnittmaterial unterscheiden. Möchten Sie beispielsweise Metalle schneiden, ist der Faserlaser die beste Wahl, wohingegen bei Materialien wie Holz oder Acryl ein CO₂-Laser als geeignetes Werkzeug gilt. Die Lenkung des Laserstrahls erfolgt in der Regel über ausgeklügelte optische Systeme. Durch das Zusammenspiel von fein justierbarer Laseroptik und CNC-gesteuerten Mechanismen ist es möglich, den Verlauf des Laserschnitts oder die Positionierung des Strahls mit großer Genauigkeit zu bestimmen.

Vorrangig findet die moderne Technik ihren Einsatz in der Bearbeitung von Metallen und Kunststoffmaterialien. Zwar setzt überwiegend der industrielle Bereich auf diese Anwendung, dennoch haben mittlerweile auch kleinere Firmen und Bildungseinrichtungen die Vorzüge des Laserschneidens für sich entdeckt.

Mechanische Schnittmethoden stehen in keiner Weise im Vergleich!

Laserschneiden und mechanischen Schneiden sind komplett unterschiedliche Welten! Beim mechanischen Schnitt werden Materialien mithilfe von Werkzeugen zurechtgeschnitten und geformt. Als Paradebeispiel dient hierbei die Flex. Bei diesem Handwerkzeug werden die Materialien mittels rotierender Klinge voneinander getrennt.

Selbstverständlich ist mit dem „mechanischen Schneiden“ nicht nur das Flexen gemeint. Vielmehr umfasst es eine breite Palette an unterschiedlichen Techniken wie:

  • Sägen
  • Abschleifen
  • Bohren
  • Schleifen

Diese Gerätschaften werden entweder per Hand gehalten und bedient oder mit einem Antrieb betrieben.

Pro und Kontra: Ein direkter Vergleich beider Schneidetechniken

Wie nahezu alles im Leben weisen auch die beiden Schneidemethoden ihre spezifischen Stärken und Schwächen auf. Diese möchten wir Ihnen im Folgenden in einer prägnanten Übersicht vorstellen:

Laserschneiden

Pro:

  • Ausgezeichnete Schnittgenauigkeit: Mit dieser Methode lassen sich exakte und feine Schnitte realisieren, was insbesondere bei komplizierten Designs von Vorteil ist.
  • Keine Abnutzung der Werkzeuge: Aufgrund der kontaktlosen Technik kommt es zu keiner Abnutzung der Schneidinstrumente.
  • Glattes Schnittfinish: Die Schnittkanten sind oft schon so glatt und präzise, dass kaum Nachbearbeitung erforderlich ist.
  • Flexibilität: Abhängig vom gewählten Lasertyp können unterschiedliche Materialarten und -stärken mit demselben Werkzeug bearbeitet werden.

Kontra:

  • Betriebskosten: In Abhängigkeit von Typ und Nutzung können Laser einen hohen Energieverbrauch aufweisen, was wiederum die Elektrizitätskosten erhöht.
  • Thermische Beeinflussung: Die Hitzeentwicklung während des Schneidprozesses kann zu Veränderungen in der Beschaffenheit des Materials nahe der bearbeiteten Stelle führen.
  • Sicherheitsanforderungen: Es ist essenziell, dass qualifizierte Fachpersonen das Gerät handhaben, um den strengen Sicherheitsrichtlinien gerecht zu werden.

Mechanisches Schneiden

Pro:

  • Bedienungsfreundlichkeit: Die Methode ist oft unkomplizierter und erfordert keine hochspezialisierte Schulung.
  • Niedrigere Betriebskosten: Traditionelle Schnitttechniken neigen dazu, geringeren Energieverbrauch aufzuweisen.

Kontra:

  • Instandhaltung von Werkzeugen: Es ist üblich, dass die benötigten Werkzeuge turnusmäßig ersetzt oder nachgeschärft werden müssen.
  • Veränderungen des Materials: Wenn bei der Bearbeitung Druck auf das Material ausgeübt wird, können Verformungen auftreten.
  • Breitere Schnittlinien: Der Einsatz mechanischer Werkzeuge kann zu breiteren Schnittlinien führen, was mitunter eine höhere Materialverschwendung bedeutet.

Wo sind die einzelnen Schnittverfahren im Einsatz?

Im Allgemeinen wird die mechanische Schnitttechnik in fast allen Handwerksunternehmen sowie von Heimwerkern verwendet. Das Laserschneiden hingegen wird hauptsächlich in vier spezifischen Bereichen eingesetzt.

Fazit – Die Methode ist abhängig vom Einsatzgebiet

Die Entscheidung zwischen mechanischen Schnitttechniken und Laserschneiden gleicht der Wahl zwischen Pinsel und Meißel in der Welt des Handwerks – jede Methode hat ihr eigenes Anwendungsgebiet. Stellen Sie sich einen Hobbybastler vor, der gerade in der heimischen Werkstatt ein Metallrohr durchtrennen möchte. Er wird sich vermutlich für die robusten Umdrehungen einer Flex entscheiden.

Im Gegensatz dazu zieht die Autoindustrie, in der ebenfalls regelmäßig Metalle durchtrennt werden müssen, das Lasergerät vor, wenn es beispielsweise um die Herstellung spezifischer und komplexer Karosserieteile geht.

Media Contact

Presseteam
www.albrecht-dbb.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit schneller CMOS-Backplane

…zur Hochgeschwindigkeits-Lichtmodulation. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS haben in Zusammenarbeit mit der HOLOEYE Photonics AG ein kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit hohen Bildwiederholraten entwickelt, das eine verbesserte optische Modulation ermöglicht….

Neue Perspektiven für die Materialerkennung

SFB MARIE geht in 3. Förderperiode: Großer Erfolg für die Terahertz-Forschung: Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum erforschen die mobile Materialerkennung seit 2016 im Sonderforschungsbereich/Transregio MARIE. Mit 14,8…

Fahrradhelme aus PLA: Sportartikel mit minimiertem CO2-Fußabdruck

Design, Lifestyle und Funktionalität sind zentrale Kaufkriterien bei Sportartikeln und Accessoires. Für diesen boomenden Markt werden viele Produkte aus Asien nach Europa eingeführt, die nicht ökologisch nachhaltig sind. Forschende des…