Erzeugerpreise September 2004: + 2,3% zum September 2003

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im September 2004 um 2,3% höher als im September 2003.

Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, war dies die höchste Jahresteuerungsrate der Erzeugerpreise seit August 2001 (+ 2,7%). Im August 2004 hatte die Jahresveränderungsrate noch bei + 2,2% und im Juli 2004 bei + 1,9% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im September 2004 um 0,2% gestiegen.

Die Entwicklung der Jahresteuerungsrate ist – wie schon in den vergangenen Monaten – vor allem vom Anstieg der Preise für Mineralölerzeugnisse sowie von der seit Jahresbeginn zu beobachtenden Erhöhung der Stahlpreise beeinflusst.

Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen im September 2004 um 14,1% höher als im September 2003. Besonders stark verteuerten sich dabei leichtes Heizöl (+ 41,2%) und Flüssiggas (+ 38,7%), die Preise für Kraftstoffe lagen um 10,4% über dem Stand des Vorjahres (darunter Benzin + 6,6%, Diesel + 15,5%). Ohne Mineralölerzeugnisse wäre der Erzeugerpreisindex um 1,7% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei anderen Energiearten sind insbesondere Kohle (+ 22,0% gegenüber September 2003) und elektrischer Strom (+ 6,1%) teurer geworden, während sich Erdgas im selben Zeitraum um 6,7% verbilligte.

Bei den Stahlpreisen wurden im September wiederum neue absolute Rekordstände erreicht. Walzstahl war im September 2004 im Durchschnitt um 31,2% teurer als im September 2003. Besonders hohe Preissteigerungen ergaben sich für Betonstahl (+ 64,4%), schwere Profile (+ 62,6%), Walzdraht (+ 58,9%) und Formstahl (+ 48,2%).

Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im September 2004 bei folgenden Gütern:

Metallische Sekundärrohstoffe (+ 44,7%), Drahtwaren (+ 39,8%), Steinkohle und Stein­kohlebriketts (+ 38,3%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 26,0%), Rohre aus Eisen oder Stahl (+ 20,0%), Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 18,2%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 14,2%), Tabakerzeugnisse (+ 12,4%), Schweinefleisch (+ 7,8%), Kunststoffe in Primärform (+ 7,7%), Buntmetall- / Schwermetallgießereierzeugnisse (+ 7,7%), Spanplatten (+ 5,9%) sowie Zement (+ 5,7%).

Billiger als vor Jahresfrist waren im September 2004 unter anderem:

Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (– 11,5%), elektronische Bauelemente (– 10,7%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (– 9,7%), Zeitungsdruckpapier (– 9,6%), Klebstoffe und Gelatine (– 6,9%), Fischerzeugnisse (– 6,8%), Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern (– 6,2%) sowie Gas-, Flüssigkeits- und Elektrizitätszähler (– 4,4%).

Weitere Ergebnisse zeigt die Tabelle: Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, (Inlandsabsatz) Deutschland

Weitere Auskünfte gibt: Klaus Beisiegel, Tel. 0611-75-3441, E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

Media Contact

Klaus Beisiegel Statistisches Bundesamt

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Datensammler am Meeresgrund

Neuer Messknoten vor Boknis Eck wurde heute installiert. In der Eckernförder Bucht, knapp zwei Kilometer vor der Küste, befindet sich eine der ältesten marinen Zeitserienstationen weltweit: Boknis Eck. Seit 1957…

Rotorblätter für Mega-Windkraftanlagen optimiert

Ein internationales Forschungsteam an der Fachhochschule (FH) Kiel hat die aerodynamischen Profile von Rotorblättern von Mega-Windkraftanlagen optimiert. Hierfür analysierte das Team den Übergangsbereich von Rotorblättern direkt an der Rotornabe, der…

Neue Methode für das Design künstlicher Proteine

Große neue Proteine entwerfen mit KI. Passgenaue Antikörper für Therapien, Biosensoren für Diagnosen oder Enzyme für chemische Reaktionen herzustellen – das sind Ziele des Proteindesigns. Ein internationales Forschungsteam hat nun…