Molekül verhindert Bildung von Proteinklumpen – neue Behandlungsansätze gegen Alzheimer erwartet
Neue Behandlungsansätze gegen Alzheimer erwartet
Die Entwicklung eines Moleküls, das verhindert, dass sich Proteinklumpen bilden, könnte zu neuen Behandlungsansätzen gegen Alzheimer führen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von Wissenschaftern des Howard Hughes Medical Institute und der Stanford University gekommen. Das Einsetzen der Krankheit wurde mit Plaquen in Zusammenhang gebracht, die sich bilden, wenn sich Proteinfragmente im Gehirn zusammenklumpen. Labortests haben jetzt ergeben, dass das Molekül diese Entwicklung stoppen kann. Die Ergebnisse der Studie wurden in Science veröffentlicht. Tests mit Versuchstieren sollen nächstes Jahr beginnen.
Bisher wurden nur geringe Fortschritte bei der Entwicklung von Medikamenten erzielt, die die Interaktionen zwischen Proteinen unterbinden. Für die aktuelle Studie wurde ein Molekül geschaffen, das in der Lage war sich an ein anderes Protein zu binden, das in den Gehirnzellen vorkommt. Daher war das Molekül in der Lage, seine Größe um das 15-Fache zu erhöhen, bevor es sich an die Amyloid-Beta-Protein-Fragmente band und so die Fähigkeit anderer Fragmente Fuß zu fassen stark verringerte. Es zeigte sich, dass das Protein die Proteinverklumpung bei Konzentrationen verringern konnte, die 100-fach geringer waren als bei bisher getesteten Wirkstoffen. Zusätzlich schien es die Giftigkeit des Proteins für die Nervenzellen herabzusetzen. Die Wissenschafterin Isabella Graef erklärte gegenüber BBC News, dass das Molekül derart modifiziert wurde, dass es sich sogar an größere Begleiterproteine anhing und so seine Masse um das 50-Fache erhöhen konnte.
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