Junge Menschen tragen hohes Risiko für Mundkrebs
Regelmäßige Zahnarztbesuche als Vorbeugemaßnahme empfohlen
Mundkrebsraten könnten steigen, weil junge Menschen mehr rauchen und trinken. Eine Umfrage unter 200 britischen Zahnärzten hat ergeben, dass 85 Prozent der Dentisten mit einem Anstieg derartiger Fälle bei den 18- bis 25-Jährigen rechnen. Nur ein Drittel von 1.000 Befragten wusste, dass Alkohol als erhöhter Risikofaktor für die Krankheit gilt. Das berichtet die BBC.
Jedes Jahr gibt es in Großbritannien etwa 4.300 neue Mundkrebsfälle. Etwa 1.700 sterben an der Krankheit. Experten schätzen, dass exzessiver Alkoholkonsum das Risiko für Mundkrebs etwa um das Dreißigfache erhöht. Fast die Hälfte der Zahnärzte in der Umfrage befürchtet eine Zunahme der Betroffenen, wenn Cannabis „deklassifiziert“, das heißt in der Gefährlichkeitsstufe herabgesetzt wird. Dentisten sind dahingehend ausgebildet, frühe Zeichen von Mundkrebs zu erkennen, wie weiße Stellen oder Geschwülste im Mund, oder ein Geschwür, das nicht heilt.
Henry Clover, Berater für die private Dental-Firma Denplan, sagte: „Es besteht das Risiko, dass die Deklassifizierung von Cannabis und der Lebenswandel der 18- bis 30-Jährigen die Verbreitung der Krankheit in der Zukunft erhöht.“ Er fügte hinzu, dass Alkohol ein Karzinogen sei, eine Krebs erregende Substanz.
Eine frühe Entdeckung spielt beim Überleben von Mundkrebs eine entscheidende Rolle, mit Überlebenschancen zwischen 50 und 90 Prozent, wenn die Behandlung bald einsetzt. Julie Sharp von Cancer Research UK sagte: „Die meisten Fälle von Mundkrebs könnten komplett vermieden werden. Drei Viertel der Mundkrebsfälle treten bei Menschen auf, die rauchen oder Tabak kauen und trinken.“ Während sich die meisten Menschen über die Gefahren des Rauchens bewusst seien, fehle das Verständnis für die Auswirkungen des Alkohols auf Mundkrebs. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt seien besonders für jene Menschen zu empfehlen, die rauchen und trinken.
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