Deutschland ist auf Spitzenposition beim IT-gestützten Lernen in Europa

Anlässlich des Treffens von Bildungsministern der EU, der EU-Beitrittsstaaten und des Europäischen Wirtschaftsraums zur Nutzung neuer Informationstechnologien in der Bildung erklärte Wolf-Michael Catenhusen, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, heute in Riga: „Gemeinsame Zielsetzung in Europa ist die möglichst schnelle und umfassende Nutzung neuer Informationstechnologien in allen Bildungsbereichen“. Dabei gehe es um zukunftsfähige Qualifikationen für den Arbeitsmarkt und die Überwindung des „digital divide“ d. h., allen Bevölkerungsgruppen den Zugang zu neuen Medien zu ermöglichen. Die Bundesregierung habe seit 1999 verschiedene Initiativen ergriffen, die zu spürbaren Erfolgen geführt hätten: gemeinsam mit den Ländern und mit Unternehmen habe die Bundesregierung im Programm Schulen ans Netz inzwischen 95% aller Schulen in Deutschland ans Internet angeschlossen und so einen Spitzenplatz in Europa erreicht. Beispielhaft für Europa seien hier die 20.000 Schulpartnerschaften mit Unternehmen im Rahmen der Initiative D 21.

Für die Jahre 2000 – 2004 habe die Bundesregierung insgesamt etwa 1,4 Milliarden Mark für die Förderung der Neuen Medien in der Bildung vorgesehen. Einer der Schwerpunkte sei die Entwicklung von Lehr- und Lernsoftware. „Wenn ich mir Bildungsstätten der Zukunft vorstelle, dann spielen dort Lehr- und Lernsoftware eine vergleichbare Rolle wie heute Schul- und Lehrbücher“, erläuterte Catenhusen. Es gehe allerdings nicht darum, Bücher zu ersetzen, sondern sie medial zu ergänzen. Die Bundesregierung lege Wert darauf, dass zügig mehr attraktive Fortbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer geschaffen werden.

Die Europäische Union habe mit ihren Initiativen „eEurope und eLearning“ ein Vorgehen unterstützt, das die Bundesregierung mit ihrem ehrgeizigen Aktionsprogramm „Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts“ definiert habe. Nicht nur an der Zahl der Onlinenutzer, die in Deutschland rasant auf heute fast 20 Millionen gestiegen sei, sondern auch hinsichtlich der Integration der Neuen Medien in den Bildungsbereich zeige sich die Richtigkeit der politischen Richtungsentscheidung.

In Riga wurde insbesondere die bemerkenswerten Anstrengungen der Baltischen, aber auch der Balkanstaaten auf dem gemeinsamen Weg gewürdigt. „Von Riga soll ein Impuls für die Mittel- und Osteuropäischen Staaten aber auch die Südosteuropäischen Staaten ausgehen, am gemeinsamen europäischen Bildungshaus mitzubauen“, unterstrich Catenhusen abschließend.

Für Rückfragen steht Ihnen Eckhart Curtius unter 0170/4568023 in Riga zur Verfügung.

Media Contact

Eckhart Curtius Pressereferat (LS 13)

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Schimpanse in einem tropischen Wald, der genetische Anpassungen zum Überleben zeigt.

Parallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und Menschen

Die nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,…

Ballaststoffreiche Lebensmittel fördern Darmgesundheit und Antikrebswirkung

Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen

Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…

RNA-bindendes Protein RbpB reguliert den Stoffwechsel der Darmmikrobiota in Bacteroides thetaiotaomicron.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität

HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…