Steinkohle 2004 – Sichere Energie: wichtiger denn je
Unter dem Motto „Steinkohle 2004 – Sichere Energie: wichtiger denn je“ stand die diesjährige Jahresveranstaltung des Gesamtverbandes des deutschen Steinkohlenbergbaus (GVSt) in Essen.
Energiethemen fanden sich im Jahr 2004 so häufig in den Schlagzeilen wie selten zuvor. Während zu Beginn des Jahres der Fokus auf den CO2-Emissionsrechtehandel mit der Aufstellung des Nationalen Allokations- und Zuteilungsplans gerichtet war, wurde dieses Thema im weiteren Verlauf des Jahres von der sich rasant zuspitzenden Krise auf den internationalen Energie- und Rohstoffmärkten förmlich überrollt. Die Quintessenz lautet deshalb: Wer sich bei der Rohstoffversorgung ausschließlich auf den Weltmarkt verlässt, wie es lange Jahre passierte, muss jetzt einsehen: er ist verlassen. „Die Rechnung geht nicht mehr auf. Das Risiko ist zu groß. Wir brauchen neue Antworten auf die globalen Herausforderungen“, sagte Dr. Werner Müller, Präsident des GVSt und Vorstandsvorsitzender der RAG Aktiengesellschaft. Er forderte auf der Jahresveranstaltung eine Rohstoffstrategie für Deutschland. Die müsse ohne die gegenwärtigen ideologischen Scheuklappen und jahrelang eingeübten Stereotypen entwickelt werden. Nur so könnten ganzen Industriebranchen in Deutschland Zukunftsperspektiven geboten werden, damit sie nicht ins Ausland abwanderten und zigtausende Arbeitsplätze verloren gingen.
„Deutschland wird nur dann Industriestandort bleiben, wenn die stabile Versorgung unserer Volkswirtschaft mit Rohstoffen sicher ist. Das geht nur im Energiemix – mit unserer Steinkohle“, sagte Müller. Schließlich seien allein in Metall verarbeitenden Unternehmen in NRW 40.000 Arbeitsplätze wegen der Rohstoffkrise akut gefährdet. „Über diese dramatische Notlage darf Politik nicht versuchen, hinwegzureden“, erklärte dazu Müller. „Die Menschen wissen, um was es geht.“ Dies belege auch das jüngst veröffentlichte Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Bochumer BIFAK-Instituts mit einer Zustimmung von 82 % für den deutschen Steinkohlenbergbau. Und der Steinkohlenbergbau sei bereit, seinen Beitrag zur Absicherung des Industriestandortes Deutschland zu leisten.
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