Erstes deutsch-französisches Energieforschungszentrum
Die Unternehmensgruppe EDF und die Universität Karlsruhe haben am Freitag ein Abkommen über die Gründung eines deutsch-französischen Zentrums für Energieforschung unterzeichnet. Forscher des EDF-Geschäftsbereichs Forschung und Entwicklung und der Universität Karlsruhe wollen ihr Können gemeinsam nutzen, um insbesondere
- die Auswirkungen von zukünftigen, bahnbrechenden technologischen Entwicklungen der Erzeugung, des Transports, der Verteilung und der Nutzung von Energie zu bewerten,
- neue Formen der Energieerzeugung sowie neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Anforderungen der Verbraucher entsprechen,
- Innovationen auf den Gebieten der Umwelt und der nachhaltigen Entwicklung zu kreieren,
- und die industrielle Umsetzung der Forschungsergebnisse zu beschleunigen.
Die ersten Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums beziehen sich auf die dezentralisierte Energieerzeugung, insbesondere die Brennstoffzelle, und auf die Umwelt.
Mit der Gründung des Forschungszentrums bekräftigt die EDF ihren Willen Partnerschaften nicht nur mit der Universität Karlsruhe, sondern auch mit weiteren Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen oder anderen Akteuren in Baden-Württemberg und der Bundesrepublik Deutschland einzugehen.
EDF wird über zwei Millionen Euro pro Jahr in das neue Forschungszentrum investieren, Forscher des EDF-Geschäftsbereichs Forschung und Entwicklung werden in dem Forschungszentrum arbeiten. 2600 Mitarbeiter zählt der EDF-Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung, sein Budget beläuft sich auf rund 500 Millionen Euro – damit gibt die Unternehmensgruppe EDF mehr Geld für Innovationen auf dem Gebiet der Energie aus als jedes andere Energieunternehmen. In Deutschland ist die Unternehmensgruppe EDF über eine Beteiligung an der EnBW (Energie Baden-Württemberg) von 34,5 Prozent vertreten. Deshalb wird es eine enge Zusammenarbeit mit der EnBW geben.
Mit einem Jahresetat von knapp 430 Millionen Mark ist die Universität Karlsruhe heute eine moderne Stätte der ingenieur-, natur-, wirtschafts- und geisteswissenschaftlichen Forschung und Lehre. An mehr als 120 Instituten bietet sie rund 15.000 Studierenden eine zukunftsweisende Ausbildung. Zahlreiche Forschungsschwerpunkte von der Kommunikationstechnologie bis zur Umweltforschung und der Nanotechnologie weisen die Universität Karlsruhe als eine der forschungsintensivsten Hochschulen überhaupt aus.
Nähere Informationen:
Benoît Gausseron
EDF
Tel. 0033-1-40 42 22 55
E-Mail: benoit.gausseron@edf.fr
Professor Dr. Rainer Reimert
Universität Karlsruhe
Tel. 0721/608-2560
E-Mail: rainer.reimert@ciw.uni-karlsruhe.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung
Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…